Sir Charles Spencer "Charlie" Chaplin

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    britischer Schauspieler, Drehbuchautor und Regisseur; * 16. April 1889 in London, † 25. Dezember 1977 in Vevey (Schweiz)


    Chaplin wuchs in ärmsten Verhältnissen auf, schlug sich als Gelegenheitsarbeiter durch und versuchte sich zunächst in kleinen Bühnenrollen, bis ihn 1906 der Show-Produzent Fred Karno als Komiker für einen Sketch engagierte. Auf einer Amerika-Tournee wurde Chaplin 1913 als Komiker bei Mack Sennets Keystone Film Company engagiert. Für diese damals erfolgreichste amerikanische Slapstick-Film-Produktion drehte Chaplin 1914 35 Filme. Schon in seinem zweiten Film entwickelte Chaplin sein groteskes Trampkostüm, das fortan sein Markenzeichen wurde: Allen Widrigkeiten zum Trotz verliert der tragikomische Außenseiter niemals seine Würde.

    Danach schloss Chaplin mit der First-National-Produktion den bis dahin höchstdotierten Vertrag in der Filmgeschichte: Für acht Einakter bekam er 1,25 Millionen Dollar. In seinem zweiten Film für die neue Firma, im "Hundeleben", bot Chaplin erstmals eine durchkonstruierte Handlung und spielte zum erstenmal mit einem "Partner", eben einem Hund. Mit "The Tramp", "The Vagabund", "Easy Street", "The Immigrant" drehte er Meisterwerke des Stummfilms. End- und Höhepunkt dieser ersten Schaffensperiode war 1921 "The Kid". 1919 gründete er mit Douglas Fairbanks und Mary Pickford die Filmgesellschaft "United Artists". Mit "Goldrausch"(1925) und "Zirkus" (1928) verwirklichte er sich künstlerisch sowohl als Regisseur wie als Darsteller.

    Seine künstlerischen Höhepunkte waren, trotz inzwischen angebrochener Tonfilmzeit, seine beiden bis auf kleine Passagen ausnahmslos stumm gedrehten Filme "Lichter der Großstadt" (1931) und "Moderne Zeiten" (1936), in denen er die Verlorenheit des Menschen in der modernen Industriegesellschaft darstellte.

    Schon bald nach dem "Großen Diktator", der als Satire auf Adolf Hitler gedacht war, begannen Chaplins Schwierigkeiten in den USA. Politiker und Journalisten hielten ihn für einen "Linken". Eine Vaterschaftsklage kam hinzu. Mit seinem Film "Monsieur Verdoux" über den französischen Frauenmörder Landru erschreckte er sein Publikum zutiefst. Der Film wurde aus vielen Filmtheatern zurückgezogen. 1952 verließ Chaplin die USA und siedelte sich bei Vevey am Genfer See an. 1972 bekam er in den USA einen "Ehren-Oscar", 1973 einen weiteren Oscar für seinen Film "Rampenlicht". Die britische Königin erhob ihn 1975 in den Adelsstand.

    Filme (Auswahl)

    1918 - Charlies Lachrevue (A Dog's Life)

    1920 - The Kid

    1925 - Goldrausch (The Gold Rush)

    1928 - Circus (The Circus)

    1931 - Lichter der Großstadt (City Lights)

    1936 - Moderne Zeiten (Modern Times)

    1940 - Der große Diktator (The Great Dictator)

    1947 - Monsieur Verdoux - Der Frauenmörder von Paris (Monsieur Verdoux)

    1952 - Rampenlicht (Limelight)

    1957 - Ein König in New York (A King in New York)

    1967 - Die Gräfin von Hongkong (A Countess from Hongkong)

    Weblinks

    Chaplin, Charlie

    Kalenderblatt - 3. Mai

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