Philipp Rösler

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    deutscher Politiker; * 24. Februar 1973 in Khánh Hưng, Vietnam

    Rösler wurde während des Vietnamkrieges in dem vietnamesischen Dorf Khánh Hưng geboren. Nach seiner Geburt wurde er namenlos an ein katholisches Waisenhaus im damaligen Saigon (heute Ho-Chi-Minh-Stadt) abgegeben, wo ihn das deutsche Ehepaar Rösler adoptierte und er daher ab Ende 1973 in der Bundesrepublik Deutschland aufwuchs.

    1992 machte er sein Abitur und begann eine Laufbahn als Sanitätsoffizier. Rösler studierte zunächst vier Semester Philosophie und Geschichte und dann von 1993 bis 1999 Humanmedizin an der Medizinischen Hochschule Hannover. 2001 bis 2003 war er als Arzt und Sanitätsoffizier tätig.

    1992 in die FDP eingetreten, war er 2003 bis 2009 Vorsitzender der FDP-Fraktion im Niedersächsischen Landtag. Von Februar bis Oktober 2009 war er Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr und stellvertretender Ministerpräsident in Niedersachsen.

    Von 2009 bis 2011 war Philipp Rösler Bundesminister für Gesundheit. Nachdem der bisherige Bundesminister für Wirtschaft und Technologie Rainer Brüderle durch seine Wahl zum FDP-Bundestagsfraktionsvorsitzenden aus seinem Amt schied, wurde Rösler im Mai 2011 zum neuen Bundeswirtschaftsminister ernannt und zuvor aus seinem Amt als Bundesgesundheitsminister entlassen. Von 2011 bis 2013 war Rösler Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Bundesvorsitzender der FDP und deutscher Vizekanzler.

    Bei den Bundestagswahlen im September 2013 gelang der FDP der Wiedereinzug in den Bundestag mit 4,8 % erstmals seit 1949 nicht. Daraufhin gab Rösler seinen Rücktritt als Parteivorsitzender bekannt.

    Kalenderblatt - 3. Mai

    1951 Der Europarat nimmt die Bundesrepublik Deutschland als vollwertiges Mitglied auf. Seit dem 15. November 1950 besitzt die Bundesrepublik die assoziierte Mitgliedschaft.
    1971 Erich Honecker löst Walter Ulbricht in seinem Amt als Erster Sekretär der SED ab. Damit beginnt in Ostdeutschland die Ära Honecker, die bis kurz vor dem Mauerfall andauert.
    1993 Björn Engholm, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, tritt von seinem Amt zurück. Er zieht damit die Konsequenz seiner Falschaussage bezüglich der Barschel-Affäre. Engholm wollte in den nächsten Bundestagswahlen als Vertreter der SPD gegen Helmut Kohl um das Kanzleramt konkurrieren. Johannes Rau löst ihn in seinem Amt als SPD-Chef vorläufig ab.