Petra Karin Kelly

    Aus WISSEN-digital.de

    deutsche Politikerin; * 29. November 1947 in Günzburg, † 19. Oktober 1992 in Bonn

    Petra Kelly wuchs ab 1959 in den USA auf, wo sie von 1966 bis 1970 politische Wissenschaften an der American University in Washington studierte. 1970/71 schloss sie ihr Studium an der Universität Amsterdam ab und arbeitete anschließend bei der Europäischen Gemeinschaft in Brüssel (1973 bis 1983 Verwaltungsrätin im Wissenschafts- und Sozialausschuss).

    Bekannt wurde sie vor allem als Mitbegründerin und führender Kopf der Partei Die Grünen. 1979 trat Kelly aus der SPD aus und war 1980 bis 1982 eine der Vorsitzenden der grünen Partei. 1983 bis 1990 war sie Mitglied des Bundestages, 1983/84 Fraktionssprecherin der Grünen. Sie engagierte sich besonders für Frieden, Menschenrechte und ökologische Politik - für ihren Einsatz erhielt sie 1982 den alternativen Nobelpreis.

    Die Symbolfigur der Friedensbewegung lebte mit dem ehemaligen Bundeswehrgeneral Gert Bastian zusammen, der 1992, vermutlich wegen zunehmender politischer Isolation beider innerhalb der Partei, erst Kelly und dann sich selbst erschoss.

    Kalenderblatt - 3. Mai

    1951 Der Europarat nimmt die Bundesrepublik Deutschland als vollwertiges Mitglied auf. Seit dem 15. November 1950 besitzt die Bundesrepublik die assoziierte Mitgliedschaft.
    1971 Erich Honecker löst Walter Ulbricht in seinem Amt als Erster Sekretär der SED ab. Damit beginnt in Ostdeutschland die Ära Honecker, die bis kurz vor dem Mauerfall andauert.
    1993 Björn Engholm, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, tritt von seinem Amt zurück. Er zieht damit die Konsequenz seiner Falschaussage bezüglich der Barschel-Affäre. Engholm wollte in den nächsten Bundestagswahlen als Vertreter der SPD gegen Helmut Kohl um das Kanzleramt konkurrieren. Johannes Rau löst ihn in seinem Amt als SPD-Chef vorläufig ab.