Pegida

    Aus WISSEN-digital.de

    Abkürzung für „Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“; politische Organisation, die erstmals am 20. Oktober 2014 bei Demonstrationen in Dresden in Erscheinung trat. Die Pegida ist ein eingetragener Verein mit dem Zweck der „Förderung politischer Wahrnehmungsfähigkeit und politischen Verantwortungsbewusstseins“. Den Vorsitz hat Lutz Bachmann inne, Sitz der Organisation ist Dresden.

    Politische Ausrichtung

    Mit den Demonstrationen in Dresden protestierte die Pegida gegen die „Islamisierung Europas“ sowie gegen die Einwanderungs- und Asylpolitik der Bundesregierung. In ihrem Internetauftritt betont die Organisation, sich nicht gegen Muslime oder andere Ausländer zu wenden, sondern ausschließlich der Gewalt entgegentreten zu wollen, die durch „Glaubens- und Stellvertreterkriege“ in Deutschland entstehe. Die Organisation wird allgemein als rechtspopulistisch eingestuft. Sie erhält Unterstützung durch Neonazis und Hooligans, distanziert sich aber vom Vorwurf des Rechtsextremismus. Bachmann selbst wurde im Oktober 2015 wegen Volksverhetzung angeklagt. Gegen andere hochrangige Akteure waren zum selben Zeitpunkt ebenfalls Strafverfahren anhängig.

    Entwicklung

    Lutz Bachmann, Inhaber einer Werbeagentur in Dresden, gründete Pegida am 11. Oktober 2014 zunächst als geschlossene Facebook-Gruppe. Bei der ersten Demonstration im Oktober 2014 waren rund 350 Anhänger anwesend; am 12. Januar 2015 versammelte Pegida bereits 17 000 Mitglieder. Es entstanden zudem mehrere Unterorganisationen, so die DDfE („Direkte Demokratie für Europa“) in Dresden, die von ehemaligen Führungsmitgliedern der Pegida ins Leben gerufen wurde, die Leipziger Legida und die Bärgida in Berlin.

    Kalenderblatt - 3. Mai

    1951 Der Europarat nimmt die Bundesrepublik Deutschland als vollwertiges Mitglied auf. Seit dem 15. November 1950 besitzt die Bundesrepublik die assoziierte Mitgliedschaft.
    1971 Erich Honecker löst Walter Ulbricht in seinem Amt als Erster Sekretär der SED ab. Damit beginnt in Ostdeutschland die Ära Honecker, die bis kurz vor dem Mauerfall andauert.
    1993 Björn Engholm, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, tritt von seinem Amt zurück. Er zieht damit die Konsequenz seiner Falschaussage bezüglich der Barschel-Affäre. Engholm wollte in den nächsten Bundestagswahlen als Vertreter der SPD gegen Helmut Kohl um das Kanzleramt konkurrieren. Johannes Rau löst ihn in seinem Amt als SPD-Chef vorläufig ab.