Norden (Stadt)

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    Stadt in Niedersachsen, an der Nordsee gelegen; ca. 25 000 Einwohner.

    Ludgerikirche aus dem 13. Jahrhundert, Backstein-Rathaus, zahlreiche andere historische Backsteinbauten in der Innenstadt; Nationalparkzentrum Norden-Norddeich mit Seehundaufzucht- und Forschungsstation; Fremdenverkehr, Maschinenbau, Metall verarbeitende Industrie, Drucktechnik, Teeverarbeitung.

    Geschichte

    Gründung des Ortes als Warfsiedlung wahrscheinlich bereits im 8. Jahrhundert. Um 1255 wurde Norden zum ersten Mal urkundlich erwähnt, wenige Zeit später entstanden ein Kloster und eine Marktanlage. Ab 1370 diente der Hafen von Norden als bedeutender Warenumschlagplatz. Die Erhebung Nordens zur Stadt erfolgte wahrscheinlich um 1500. Ab 1744 gehörte Ostfriesland zu Preußen: Unter Friedrich dem Großen wurde die wirtschaftliche Bedeutung Ostfriesland gefestigt; Norden galt als Zentrum des Handels. Der Einfluss Napoleons I. führte zur Besetzung der Stadt zunächst durch Holland und später durch Frankreich. Nach Vereinbarungen des Wiener Kongresses wurde Norden 1815 dem Königreich Hannover angegliedert, erst ab 1866 ging es zusammen mit Hannover wieder zurück an Preußen. Im frühen 20. Jahrhundert erlebte die Stadt durch eine Schnapsbrennerei und eine Tabakmanufaktur einen erneuten Aufschwung. Heute spielt Norden vor allem als Urlaubsort eine bedeutende Rolle.

    Kalenderblatt - 3. Mai

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    1993 Björn Engholm, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, tritt von seinem Amt zurück. Er zieht damit die Konsequenz seiner Falschaussage bezüglich der Barschel-Affäre. Engholm wollte in den nächsten Bundestagswahlen als Vertreter der SPD gegen Helmut Kohl um das Kanzleramt konkurrieren. Johannes Rau löst ihn in seinem Amt als SPD-Chef vorläufig ab.