László Moholy-Nagy

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    ungarischer Maler; * 20. Juli 1895 in Bácsborsod, † 24. November 1946 in Chicago

    Mitbegründer und Hauptanreger der modernen abstrakten Kunst. Moholy-Nagy wurde bei seinem Berlinaufenthalt 1920 von Malewitsch und den russischen Konstruktivisten angeregt. 1921 traf er El Lissitzky in Düsseldorf und schloss sich den Konstruktivisten an. Im folgenden Jahr wurde er Mitglied der holländischen Gruppe und begann mit seinen ersten abstrakten Bildern, die in Berlin in der Galerie "Der Sturm" ausgestellt wurden. 1923-28 wirkte er am Bauhaus in Weimar und Dessau, ab 1937 in den USA, wo er in Chicago "The New Bauhaus" gründete.

    Moholy-Nagy erfand 1921 das Fotogramm: mit diesem Verfahren suchte er - ohne Kamera - eine Vereinigung verschiedener Materialien (Glas, Aluminium, Nickel) zu dynamischen, raumdurchdringenden Gebilden zu vereinigen. Ferner schuf er Fotomontagen, Schaufensterdekorationen, Bühnenbilder. Unter anderem entwickelte er einen Apparat zur Veranschaulichung der raumzeitlichen Energien des Lichtes: "Licht-Raum-Modulator" mit Motorenantrieb (1922-30). Mit diesen Werken wurde Moholy-Nagy ein Hauptanreger der kinetischen Kunst bis heute.

    Seine theoretischen Schriften sind "Vom Material zur Architektur" (1929); "Vision in Motion" (nach seinem Tod 1947 erschienen).

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