Lise Meitner

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    österreichisch-schwedische Physikerin; * 7. November 1878 in Wien, † 27. Oktober 1968 in Cambridge (Großbritannien)

    Lise Meitner interessierte sich schon sehr früh für Physik. Als ein Studium für Frauen möglich wurde, studierte sie Physik und Mathematik. Sie ging nach Deutschland, um bei Max Planck zu lernen. Von Otto Hahn bekam sie das Angebot, mit ihm zusammenzuarbeiten. Sie durfte als Frau die Institutsräume aber nicht betreten und bekam ein Labor im Keller. In der Nazizeit musste sie nach Schweden emigrieren. Sie ging nicht nach Deutschland zurück. 1946 wurde sie schwedische Staatsbürgerin und 1960 siedelte sie nach Cambridge über.

    Die österreichische Physikerin entdeckte gemeinsam mit Otto Hahn das Element Protactinium. Sie untersuchte Beta- und Gammastrahlen. Dabei entdeckte sie, dass Gammastrahlen erst nach dem Prozess des Zerfalls abgestrahlt werden. Als Hahn ihr seine Ergebnisse des Uranzerfalls mitteilte, interpretierte sie diesen Vorgang als Kernspaltung und lieferte die theoretische Erklärung für diesen Prozess. Für diese bedeutende Entdeckung erhielt aber nur Otto Hahn den Nobelpreis. Sie bekam 1966 als erste Frau den Enrico-Fermi-Preis.