Befreiungskriege

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    auch: Freiheitskriege;

    1812-1815, Kampf fast ganz Europas gegen die Herrschaft Napoleons nach dessen gescheitertem Russlandfeldzug 1812; eingeleitet durch die preußisch-russische Konvention von Tauroggen und die ostpreußische Volkserhebung;


    entschieden durch die Völkerschlacht bei Leipzig im Oktober 1813 und, nach Napoleons Rückkehr von Elba, durch die Schlacht von Belle-Alliance (Waterloo) 1815, endend mit Napoleons Verbannung nach St. Helena.

    Verlauf

    Dezember 1812 Neutralitätsvertrag des aus Russland weichenden preußischen Hilfskorps mit den Russen; Februar 1813 preußisch-russisches Schutz- und Trutzbündnis von Kalisch; März 1813 Kriegsaufruf des preußischen Königs von Breslau aus und Kriegsrüstung; Mai 1813 Siege Napoleons auf dessen Seite die Rheinbundstaaten standen; Waffenstillstand; Oktober 1813 Umfassung und Niederlage Napoleons bei Leipzig (Völkerschlacht bei Leipzig); die Rheinbundstaaten traten auf die Seite der Verbündeten;

    1814: Krieg in Frankreich: ab Januar 1814 Vormarsch der Verbündeten auf Paris, das im März 1814 kapitulierte; April 1814 dankte Napoleon ab, Verbannung nach Elba, Rückkehr der Bourbonen (Ludwig XVIII.); Wiener Kongress zur Neuordnung Europas; März 1815: Landung Napoleons in Frankreich; Juni 1815 Sieg Napoleons über Blücher bei Ligny, alliierter Sieg bei Belle-Alliance (Waterloo); Rückkehr Ludwigs XVIII., Napoleon nach St. Helena verbannt (dort 1821 gestorben).

    Die Bezeichnung "Freiheitskriege" wurde in demokratisch und liberal gesinnten Kreisen abgelehnt, weil die den Völkern bei Beginn des Kampfes versprochene politische Freiheit im Innern der betroffenen Staaten auf dem Wiener Kongress hintertrieben wurde.

    Kalenderblatt - 19. März

    1921 Russland und Polen unterzeichnen einen Friedensvertrag.
    1953 Der Bundestag billigt die deutsch-alliierten Verträge, die später Deutschlandvertrag genannt werden. In ihnen wird das Ende des Besatzungsstatus und die Wiedererlangung der Souveränität geregelt.
    1956 Die Bundesrepublik erlässt das Soldatengesetz, in dem die Forderungen an eine demokratische Armee dargelegt werden.