Leipzig

kreisfreie Stadt in Sachsen; ca. 498 000 Einwohner.

Universität, Gewandhausorchester, Thomaskirche; Messestadt, Druckereien; Industriestandort.

Zur Erinnerung an die Völkerschlacht bei Leipzig, die das Ende der Herrschaft Napoleons in den deutschen Ländern bedeutete, wurde 1898 bis 1913 das Völkerschlachtdenkmal in der Stadt errichtet.

Geschichte

Das "Lipzk" (vom slawisch: lipa, "Linde") der wendischen Sorben, Fischersiedlung in der Elster-Pleiße-Niederung; als befestigter Ort urkundlich 1015 erstmals genannt, 1134 zum Haus Wettin, um 1160 Stadtrecht; im 13./14. Jh. Schutzbrief für reisende Kaufleute und andere Privilegien, die seine Messen begünstigten (bestätigt und erweitert von Kaiser Maximilian I.); 1409 Universität (nach Auszug der deutschen Professoren und Studenten aus Prag); 1485 an die albertinische Linie. Seit dem 16. Jh. Entwicklung zum Zentrum des deutschen Buchhandels und Weltmarkt des Pelzwarenhandels, kulturelle Bedeutung durch J.S. Bach, Thomanerchor und Gewandhaus, Thomasius, Gottsched, Geliert u.a.

Empfindliche Rückschläge im Dreißigjährigen Krieg, Siebenjährigen Krieg; 1813 entschied die Völkerschlacht bei Leipzig die Befreiungskriege auf deutschem Boden (1913 Denkmalsweihe).

Rasche Industrialisierung im 19. Jh. seit dem Bau des sächsisch-preußischen Eisenbahnnetzes mit Leipzig als Dreh- und Angelpunkt (1839 erste große deutsche Eisenbahnlinie Leipzig-Dresden); in der Folge wurde Leipzig auch ein Zentrum der deutschen Arbeiterbewegung. 1879-1945 Sitz des Reichsgerichts. Schwere Schäden, insbesondere des Stadtkerns, im Zweiten Weltkrieg. 1952 bis 1990 Hauptstadt des DDR-Bezirks Leipzig; ausschlaggebend für die gewaltfreie Revolution in der DDR und den Sturz des SED-Regimes von 1989-90 waren die Leipziger Montagsdemonstrationen von Herbst 1989 bis Frühjahr 1990.

Weblinks

Leipzig, Universität

Zoo Leipzig

Leipzig