Jens Weißflog

    Aus WISSEN-digital.de

    deutscher Skispringer; * 21. Juli 1964 in Erlabrunn-Steinheidel, Sachsen


    Der dreifache Olympiasieger, zweifache Weltmeister, Gesamtweltcupsieger von 1984 und vierfache Gewinner der Vierschanzentournee zählt zu den erfolgreichsten Athleten in der Geschichte des Skispringens.

    Die Karriere des für den DDR-Verband startenden Ausnahmeathleten erreichte schon in jungen Jahren ihren ersten Höhepunkt. Die Olympischen Spiele 1984 in Sarajevo bescherten dem damals erst 19-jährigen Leichtgewicht der Skispringer (55 kg bei 1,70 m Größe) seine ersten großen Erfolge: Gold von der Normal- und Silber von der Großschanze. In derselben Saison gewann Jens Weißflog auch zum ersten Mal die prestigeträchtige Vierschanzentournee. Mit einem Weltmeistertitel von der Normalschanze in Seefeld und der Titelverteidigung bei der Vierschanzentournee konnte Weißflog im folgenden Jahr an seine Erfolge anknüpfen. Nach einem Leistungstief meldete er sich mit Gold und Silber bei den Weltmeisterschaften 1989 in Lahti zurück.


    Verletzungen (Knieoperationen 1990 und 1991), die für viele Athleten schwierige Umstellung auf den so genannten V-Stil und die nötig gewordene Neuorientierung im Sport durch das Ende der DDR waren die Hauptgründe für Weißflogs wechselhaften Karriereverlauf Anfang der 90er Jahre. Der ehemalige Volkskammerabgeordnete musste sich Kritik an seiner Vergangenheit gefallen lassen - Kritik, mit der er stets umzugehen wusste. Da man, so seine Worte, seine Vergangenheit nicht wegschmeißen könne wie eine zerschlissene Hose, blieb er auch seiner Heimat Oberwiesenthal treu und wechselte nicht in den Westen. All dies sollte sich lohnen. Als Doppelolympiasieger von Lillehammer 1994 (Großschanze und Mannschaft) feierte er zehn Jahre nach seinem ersten Olympiasieg nochmals einen sensationellen Erfolg. 1996 beendete er schließlich seine aktive Laufbahn mit dem vierten Gewinn der Vierschanzentournee. Dies war noch keinem Athleten zuvor gelungen. Im Januar 2008 wurde er von Janne Ahonen überholt, der als mittlerweile fünfmaliger Sieger der Vierschanzentournee einen neuen Rekord aufgestellt hat.

    Kalenderblatt - 4. Mai

    1699 Durch das britische Wollgesetz wird der amerikanischen Textilkonkurrenz ein Riegel vorgeschoben.
    1921 Rücktritt der Reichsregierung Fehrenbachs als Reaktion auf ein Ultimatum, das die Siegermächte dem Deutschen Reich gestellt haben.
    1980 Staatspräsident Josip Broz Tito stirbt 87-jährig in Ljubljana. Ein kollektives Staatspräsidium (mit jährlich wechselndem Vorsitz) übernimmt die Führung Jugoslawiens. Mit seinem Tod beginnen die Unstimmigkeiten des Vielvölkerstaates.