Jainismus

    Aus WISSEN-digital.de

    auch: Dschinismus;

    Der Jainismus ist eine altindische Religion, die in Opposition zum Brahmanismus und zum Buddhismus gesehen werden muss.

    Der Jainismus entstand zur Zeit Buddhas um 500 v.Chr. aus älteren Glaubensvorstellungen. Die legendären Gründer waren die 24 Tirthankara ("Wegbereiter", "Heilsfinder": unter ihnen Rishabhanatha, Santinatha, Neminatha, Parsvanatha, Parsha und Mahawira). Nur Parsha (um 750 v.Chr.) und der Prophet Mahawira (um 500 v.Chr.), der "Dschaina" (der "Sieger"), sind historisch nachweisbar. Mahawira gilt als der eigentliche Begründer des Jainismus, der Mönche, Nonnen und Laiengläubige umfasste und seine Glaubens- und Sittenlehre in mehreren Heiligen Schriften niederlegte.

    Höchstes Ziel der Religion ist die Befreiung der Seele aus dem Kreislauf von Geburt und Tod und aus aller Stofflichkeit, in die sie gebannt ist (je nach dem Grad der sittlichen Reinheit in Gestalt von guten oder bösen Geistern, Menschen, Tieren, Pflanzen). Erst durch zahlreiche Wiedergeburten und bessere Erkenntnis, tieferen Glauben und sittlicheren Wandel und in härtester Zucht und Askese auf den sich folgenden Wiedergeburtsstufen löst sich die Seele aus den Fesseln des Materiellen und steigt geläutert zum "Gipfel der Welt", d.h. zum ewigen Glück, auf. Ein Eingehen in Gott kennt der Jainismus nicht, da Gott nicht existiert und Welt und Leben aus eigenen Kräften bewegt werden. Zum rechten Glauben gehört die Verehrung der 24 Tirthankara und der Glaube an das Wort des Propheten Mahawira und der Heiligen Schriften. Zum rechten Wandel gehören Schonung alles Lebenden (selbst des Ungeziefers), Tierschutz und Pflege kranker und altersschwacher Tiere, Bekämpfung des Unwahren, Unrechten, der Unkeuschheit und der Besitzgier.

    Der Jainismus, der in zwei Richtungen vertreten ist - den Schwitamburas, den Weißgewandeten, und den Digambaras, denen die Nacktheit Voraussetzung für die Heiligkeit ist -, schuf bedeutende Tempel, Tierhospitäler, Klöster und eine reiche religiöse Literatur.

    Kalenderblatt - 3. Mai

    1951 Der Europarat nimmt die Bundesrepublik Deutschland als vollwertiges Mitglied auf. Seit dem 15. November 1950 besitzt die Bundesrepublik die assoziierte Mitgliedschaft.
    1971 Erich Honecker löst Walter Ulbricht in seinem Amt als Erster Sekretär der SED ab. Damit beginnt in Ostdeutschland die Ära Honecker, die bis kurz vor dem Mauerfall andauert.
    1993 Björn Engholm, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, tritt von seinem Amt zurück. Er zieht damit die Konsequenz seiner Falschaussage bezüglich der Barschel-Affäre. Engholm wollte in den nächsten Bundestagswahlen als Vertreter der SPD gegen Helmut Kohl um das Kanzleramt konkurrieren. Johannes Rau löst ihn in seinem Amt als SPD-Chef vorläufig ab.