Hermann Müller

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    deutscher Politiker; * 18. Mai 1876 in Mannheim, † 20. März 1931 in Berlin

    genannt: Müller-Franken;

    Nach mehrjähriger Tätigkeit als Redakteur der parteieigenen "Görlitzer Volkszeitung" wurde Müller 1916 als Mehrheitssozialist in den Reichstag gewählt. Als Außenminister im Kabinett Bauer unterzeichnete er den Versailler Vertrag und war damit für die Rechtsparteien als Handlanger der "Erfüllungspolitik" abgestempelt.

    Gestützt auf die Weimarer Koalition (SPD, Demokraten, Zentrum), die jedoch schon bald die Mehrheit verlor, war Müller von März bis Juni 1920 selbst Reichskanzler und wurde 1928 erneut Regierungschef. Seine mit 21 Monaten für Weimarer Verhältnisse lange Regierungszeit stand unter dem Zeichen der beginnenden Weltwirtschaftskrise und der politischen Radikalisierung.

    Die von Hermann Müller geführte Große Koalition zerbrach am 27. März 1930 an der Frage der Erhöhung der Beiträge zur Arbeitslosenversicherung. Danach gab es in der Weimarer Republik keine Regierung mit parlamentarischer Mehrheit mehr; es folgten die Präsidialkabinette, die der Diktatur Hitlers den Weg ebneten.

    Kalenderblatt - 3. Mai

    1951 Der Europarat nimmt die Bundesrepublik Deutschland als vollwertiges Mitglied auf. Seit dem 15. November 1950 besitzt die Bundesrepublik die assoziierte Mitgliedschaft.
    1971 Erich Honecker löst Walter Ulbricht in seinem Amt als Erster Sekretär der SED ab. Damit beginnt in Ostdeutschland die Ära Honecker, die bis kurz vor dem Mauerfall andauert.
    1993 Björn Engholm, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, tritt von seinem Amt zurück. Er zieht damit die Konsequenz seiner Falschaussage bezüglich der Barschel-Affäre. Engholm wollte in den nächsten Bundestagswahlen als Vertreter der SPD gegen Helmut Kohl um das Kanzleramt konkurrieren. Johannes Rau löst ihn in seinem Amt als SPD-Chef vorläufig ab.