Henriette Schrader

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    deutsche Sozialreformerin; * 14. September 1827, † 25. August 1899

    geborene: Breymann;

    Die Thüringerin Henriette Breymann war eine Großnichte Fröbels und wurde noch von ihm in seine Erziehungsmethode eingeführt. Sie übernahm sie in ihren wesentlichen Grundsätzen, entwickelte sie weiter und befreite sie von dem drohenden Schematismus. Sie brachte diese auch, zum Teil unter Rückgriff auf Gedanken Pestalozzis, in Einklang mit der fortschreitenden pädagogischen Wissenschaft und den modernen sozialen Erkenntnissen.

    Henriette Schrader zielte darauf, die häuslichen Verhältnisse des Kindes in der Erziehung zu berücksichtigen. Sie sah im Kindergarten eine wichtige Institution der sozialen Arbeit und das natürliche Bindeglied zwischen den Ständen.

    Sie verlangte für die Frau nicht die Angleichung an den Mann, sondern die weitgehende Sicherung ihrer weiblichen Eigenständigkeit. Sie gründete Kindergärten, Mädchenhorte, Lehrerinnenseminare und Mütterkurse und in Berlin den Verein für Familien- und Volkserziehung.

    Aus ihrer Feder stammen einige Bücher zur Frauenfrage und Kindererziehung und eine Fülle von Broschüren und Aufsätzen zum gleichen Thema. Ihre bedeutendste Schöpfung wurde das Pestalozzi-Fröbelhaus in Berlin, dessen großzügigen Ausbau ihr die Eheschließung mit dem Eisenbahndirektor und späteren Reichtagsabgeordneten Carl Schrader und die Freigebigkeit von Elise Wentzel-Heckmann ermöglichte. In einem Parkgelände wurde ein schlossartiger Bau der Mittelpunkt einer Reihe von Erziehungsanstalten, einer Krippe für Säuglinge, eines Kindergartens, Kinderhortes, einer Haushaltsschule und eines Seminars für Kindergärtnerinnen - insgesamt eine Hochschule für Jugenderziehung und Mütterschulung, die jährlich zahlreiche Kindergärtnerinnen und Seminarlehrerinnen ausbildete und einen bedeutenden Ruf gewann.

    Kalenderblatt - 3. Mai

    1951 Der Europarat nimmt die Bundesrepublik Deutschland als vollwertiges Mitglied auf. Seit dem 15. November 1950 besitzt die Bundesrepublik die assoziierte Mitgliedschaft.
    1971 Erich Honecker löst Walter Ulbricht in seinem Amt als Erster Sekretär der SED ab. Damit beginnt in Ostdeutschland die Ära Honecker, die bis kurz vor dem Mauerfall andauert.
    1993 Björn Engholm, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, tritt von seinem Amt zurück. Er zieht damit die Konsequenz seiner Falschaussage bezüglich der Barschel-Affäre. Engholm wollte in den nächsten Bundestagswahlen als Vertreter der SPD gegen Helmut Kohl um das Kanzleramt konkurrieren. Johannes Rau löst ihn in seinem Amt als SPD-Chef vorläufig ab.