Halldór Kiljan Laxness

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    isländischer Schriftsteller; * 23. April 1902 in Reykjavik, † 9. Februar 1998 in Reykjavik

    eigentlich: Kiljan Gudjónsson;

    Geboren in Reykjavik, wuchs der Sohn eines Straßenbaumeisters in einem Milieu auf, das ihm die Beschäftigung mit Literatur und Musik ermöglichte. Laxness bereiste ab dem 17. Lebensjahr die meisten westeuropäischen Länder. Er suchte unter anderem die Benediktiner in Frankreich und die Jesuiten in London auf und reiste 1937/38 in die USA und nach Moskau.

    Bekannt machte ihn sein 1927 erschienener autobiografischer Roman "Vefarinn mikli frá Kasmir". Er veröffentlichte Novellen, Kurzgeschichten, Essays, Schauspiele und Lyrik mit größtenteils sozialkritischer Thematik, ferner Übersetzungen (Voltaire, Hemingway und Gunnarsson) ins Isländische. Laxness war mit U. Sinclair bekannt und gilt als Anhänger des atheistischen Sozialismus. 1955 erhielt er den Nobelpreis für Literatur "für seine lebendige und kraftvolle Epik, mit der er die große Erzählkunst Islands erneuerte" und mit der er die literarische Entwicklung im Geist der Volkstradition weiterführte.

    Seine Werke erschienen in mehr als 15 Sprachen; unter anderem die Romane "Islandsklukkan" ("Islandglocke", 1943-46); "Salka Valka" (2 Bände, 1931/32); "Sjalfstcett fólk" ("Der Freilasse", 2 Bde., 1934) "Atomstation" (1948), "Das Fischkonzert" (1957), "Das wiedergefundene Paradies" (1960), "Seelsorge am Gletscher" (1968).

    Kalenderblatt - 26. April

    1925 Hindenburg wird zum Reichspräsidenten gewählt.
    1954 Eröffnung der Ostasien-Konferenz in Genf, auf der über die Koreafrage und den Frieden Indochinas beraten werden soll.
    1974 Der Bundestag stimmt über die Reform des § 218 ab und entscheidet sich für die Fristenlösung, die aber am 25. Februar vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt wird.