Gewölbe

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    gekrümmte Decke über einem Raum; Druck und Schub werden durch Widerlager aufgefangen (Mauern, Pfeiler). Mit Gewölben werden im Gegensatz zur Kuppel Längsbauten überwölbt. Gewölbe bezeichnet auch den darunter befindlichen Raum.

    Die einfachste Form ist das Tonnengewölbe, dessen Querschnitt einen Halbkreis oder ein Segment davon bildet.

    Das von den Römern entwickelte Kreuzgewölbe (auch: Kreuzgratgewölbe) entsteht durch die Überschneidung von zwei Tonnengewölben.

    Das im Mittelalter häufig verwendete Klostergewölbe besteht aus vier oder mehr Wangen einer Tonne; oft ist es über polygonalem Grundriss errichtet.

    Das Kreuzrippengewölbe bestimmte die Baukunst der Gotik. Die Spätgotik bevorzugte komplizierte Sterngewölbe oder Netzgewölbe, bei denen die Rippen zu verschlungenen geometrischen Mustern angeordnet sind (figurierte Gewölbe).

    Das barocke Spiegelgewölbe ist ein Kreuzgewölbe, dessen oberer Teil abgeschnitten ist, es entsteht also eine flache Decke (Spiegel).

    Eine im Islam verwendete Sonderform ist das Stalaktitengewölbe.

    Als Sonderform des Gewölbes ist die Kuppel zu betrachten.

    "Falsches Gewölbe" nennt man eine Form der Überwölbung, bei der die Steine bis zum Gewölbeschluss von Schicht zu Schicht vorkragen, statt keilförmig-radial angeordnet zu sein (mykenische Kultur, mittelamerikanische Kultur).

    Kalenderblatt - 3. Mai

    1951 Der Europarat nimmt die Bundesrepublik Deutschland als vollwertiges Mitglied auf. Seit dem 15. November 1950 besitzt die Bundesrepublik die assoziierte Mitgliedschaft.
    1971 Erich Honecker löst Walter Ulbricht in seinem Amt als Erster Sekretär der SED ab. Damit beginnt in Ostdeutschland die Ära Honecker, die bis kurz vor dem Mauerfall andauert.
    1993 Björn Engholm, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, tritt von seinem Amt zurück. Er zieht damit die Konsequenz seiner Falschaussage bezüglich der Barschel-Affäre. Engholm wollte in den nächsten Bundestagswahlen als Vertreter der SPD gegen Helmut Kohl um das Kanzleramt konkurrieren. Johannes Rau löst ihn in seinem Amt als SPD-Chef vorläufig ab.