Gerhard Leibholz

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    deutscher Staatsrechtler; * 15. November 1901 in Berlin, † 19. Februar 1982 in Göttingen

    Die Ansichten von Leibholz über die Rolle der Parteien in der Demokratie bildeten eine wichtige Grundlage für die Politiker. Er ordnete den Parteien eine aktive Aufgabe (Politik- und Gesellschaftsgestaltung sowie Artikulation des Volkswillens) in der Demokratie zu.

    Leibholz, seit 1929 Professor für Staats- und Verfassungstheorie, emigrierte 1935. Er kehrte erst 1947 nach Deutschland zurück und erhielt eine Professur in Göttingen. Vier Jahre später übernahm er ein wichtiges Amt in der jungen Demokratie: Er wurde Bundesverfassungsrichter in Karlsruhe. 1971 trat er in den Ruhestand. Er blieb bis zu seinem Tod am 19. Februar 1982 ein aufmerksamer Beobachter der deutschen Demokratie.

    Kalenderblatt - 3. Mai

    1951 Der Europarat nimmt die Bundesrepublik Deutschland als vollwertiges Mitglied auf. Seit dem 15. November 1950 besitzt die Bundesrepublik die assoziierte Mitgliedschaft.
    1971 Erich Honecker löst Walter Ulbricht in seinem Amt als Erster Sekretär der SED ab. Damit beginnt in Ostdeutschland die Ära Honecker, die bis kurz vor dem Mauerfall andauert.
    1993 Björn Engholm, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, tritt von seinem Amt zurück. Er zieht damit die Konsequenz seiner Falschaussage bezüglich der Barschel-Affäre. Engholm wollte in den nächsten Bundestagswahlen als Vertreter der SPD gegen Helmut Kohl um das Kanzleramt konkurrieren. Johannes Rau löst ihn in seinem Amt als SPD-Chef vorläufig ab.