Ernst Troeltsch

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    deutscher Philosoph und Theologe; * 17. Februar 1865 in Haunstetten bei Augsburg, † 1. Februar 1923 in Berlin

    Troeltsch gilt als der bedeutendste Philosoph des Historismus und einer der prägenden Vertreter der liberalen Theologie. Troeltsch formulierte in seinem Buch "Absolutheit des Christentums und die Religionsgeschichte" (1902) die Ablehnung des Absolutheitsanspruchs des Christentums ("Neuprotestantismus").

    Der evangelische Theologe, Soziologe und Kulturphilosoph erforschte die Bedeutung des Protestantismus für die moderne Welt. Er erkannte die soziologische Relevanz der Spannungen zwischen den im Evangelium angelegten Anstalts- und Freiwilligkeitsprinzipien für die religiöse Dynamik und die Herausbildung zweier institutioneller Strukturtypen des Christentums, der Kirche und der Sekte.

    Mit seinem Buch "Die Soziallehren der christlichen Kirchen und Gruppen" (1912) gab er der religionssoziologischen Forschung bis heute wirksame Impulse. In seinem Werk "Die Bedeutung des Protestantismus für die Entstehung der modernen Welt" gibt er einen Abriss der Vielschichtigkeit religiöser Einflüsse auf die Entwicklung geistigen Lebens und die Herausbildung von Denktraditionen.

    Kalenderblatt - 3. Mai

    1951 Der Europarat nimmt die Bundesrepublik Deutschland als vollwertiges Mitglied auf. Seit dem 15. November 1950 besitzt die Bundesrepublik die assoziierte Mitgliedschaft.
    1971 Erich Honecker löst Walter Ulbricht in seinem Amt als Erster Sekretär der SED ab. Damit beginnt in Ostdeutschland die Ära Honecker, die bis kurz vor dem Mauerfall andauert.
    1993 Björn Engholm, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, tritt von seinem Amt zurück. Er zieht damit die Konsequenz seiner Falschaussage bezüglich der Barschel-Affäre. Engholm wollte in den nächsten Bundestagswahlen als Vertreter der SPD gegen Helmut Kohl um das Kanzleramt konkurrieren. Johannes Rau löst ihn in seinem Amt als SPD-Chef vorläufig ab.