Dieter Borsche

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    deutscher Schauspieler; * 25. Oktober 1909 in Hannover, † 5. August 1982 in Nürnberg

    Seine Mutter war Oratoriensängerin, der Vater Musiklehrer, Kammermusiker und später Kapellmeister der Städtischen Oper. Der junge Borsche nahm Tanzunterricht, unter anderem bei Harald Kreuzberg, tanzte jahrelang im Opernballett Hannover und gründete eine eigene Tanzschule. Dennoch gefiel ihm der Beruf auf Dauer nicht. Er nahm Schauspielunterricht, kam in der Rolle des jugendlichen Liebhabers nach Weimar, später nach Danzig und 1942 nach Breslau. Borsche wurde im Herbst 1944 zu einer Sturmdivision eingezogen und bei den Kämpfen in der Eifel verwundet und gefangen genommen. Nach der Entlassung lag er längere Zeit in einem Tübinger Lazarett; später eröffnete er im Bayerischen Wald Schreinerwerkstatt, in der er auch Spielzeug herstellte.

    Ende 1946 erhielt er ein Engagement nach Kiel und war dort Oberspielleiter, 1949 spielte er den Kaplan im Film "Nachtwache", der zu einem großen Erfolg wurde. Meist mit Maria Schell spielte er fortan in Filmen wie "Dr. Holl", "Es kommt ein Tag" und "Fanfaren der Liebe". Er wollte dem Klischee des edlen Menschen, meist im Arztkittel, entgehen und stellte nun zwielichtige Schufte dar, etwa in Wallace-Filmen wie "Der Henker von London", "Das Phantom von Soho" oder in der Karl-May-Verfilmung "Der Schut".

    Später spielte er lieber auf der Bühne. Auch im Fernsehen trat er hervor, in der "Affäre Dreyfus" etwa, in "Gaslicht" und in "Das Halstuch".

    Filme (Auswahl)

    1949 - Nachtwache

    1951 - Dr. Holl

    1950 - Es kommt ein Tag

    1951 - Fanfaren der Liebe

    1962 - Das Feuerschiff

    1963 - Der Henkner von London

    1963 - Das Phantom von Soho

    1968 - Der Arzt von St. Pauli

    Kalenderblatt - 3. Mai

    1951 Der Europarat nimmt die Bundesrepublik Deutschland als vollwertiges Mitglied auf. Seit dem 15. November 1950 besitzt die Bundesrepublik die assoziierte Mitgliedschaft.
    1971 Erich Honecker löst Walter Ulbricht in seinem Amt als Erster Sekretär der SED ab. Damit beginnt in Ostdeutschland die Ära Honecker, die bis kurz vor dem Mauerfall andauert.
    1993 Björn Engholm, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, tritt von seinem Amt zurück. Er zieht damit die Konsequenz seiner Falschaussage bezüglich der Barschel-Affäre. Engholm wollte in den nächsten Bundestagswahlen als Vertreter der SPD gegen Helmut Kohl um das Kanzleramt konkurrieren. Johannes Rau löst ihn in seinem Amt als SPD-Chef vorläufig ab.