Benedikt XVI. (Papst)

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    Papst; * 16. April 1927 in Marktl am Inn bei Altötting


    Nach dem Studium der Philosophie und Theologie in Freising und München wurde Ratzinger 1951 zum Priester geweiht. Im selben Jahr promovierte er, nach der Habilitation 1957 erhielt er einen Lehrstuhl an der Philosophisch-theologischen Hochschule in Freising. 1959-1963 war er Professor für Fundamentaltheologie an der Universität Bonn, Professor für Dogmatik und Dogmengeschichte 1963-1966 in Münster, 1966-1969 in Tübingen und 1969-1977 in Regensburg. Während des Zweiten Vatikanums war Joseph Ratzinger zunächst Berater des Kölner Kardinal Frings, dann wurde er offiziell zum Konzilstheologen ernannt.

    Papst Paul VI. ernannte ihn 1977 zum Kardinal und Erzbischof von München und Freising. Johannes Paul II. ernannte ihn 1981 zum Präfekten der römischen Glaubenskongregation, der höchsten Instanz in der Auslegung der katholischen Lehre. 1993 wurde Joseph Ratzinger Kardinalbischof.

    Des Weiteren war er Vorsitzender der päpstlichen Bibelkommission und der internationalen Theologenkommission der katholischen Kirche. Mit seiner Ernennung zum Dekan des Kardinalskollegiums 2002 stieg er auf den zweiten Platz der katholischen Kirchenhierarchie auf und rangierte damit direkt hinter Johannes Paul II. Nach dessen Tode wurde Ratzinger am 19. April 2005 als Benedikt XVI. vom Konklave zum Papst gewählt.

    Benedikt XVI. setzte sich bisher vor allem für die Bewahrung der traditionellen katholischen Werte, den interreligiösen Dialog und den Frieden ein. Er gilt als ein Papst von hoher Gelehrsamkeit, der es versteht, den Gläubigen auch schwierigste Glaubensfragen verständlich zu machen.

    Hauptwerke: "Der Gott des Glaubens und der Philosophen" (1960), "Einführung in das Christentum" (1968), "Dogma und Verkündigung" (1973), "Theologische Prinzipienlehre" (1982), "Zur Gemeinschaft gerufen" (1991), "Salz der Erde" (1996), "Jesus von Nazareth" (2007).

    Kalenderblatt - 30. April

    1849 Preußens König Friedrich Wilhelm IV. lehnt die von der Nationalversammlung ausgearbeitete neue Verfassung endgültig ab.
    1945 Der Führer der NSDAP, Adolf Hitler, nimmt sich und seiner Ehefrau Eva Braun das Leben. Er entflieht damit der Rechtfertigung seiner Verbrechen. Eine Woche später wird die Kapitulation der Deutschen unterzeichnet.
    1975 Südvietnam kapituliert bedingungslos, damit ist der Vietnamkrieg zu Ende.