Arnold Joseph Toynbee

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    britischer Historiker und Philosoph; * 14. April 1889 in London, † 22. Oktober 1975 in York

    Der britische Historiker Toynbee war seit 1919 Professor für byzantinische, dann für allgemeine Geschichte an der Londoner Universität, außerdem Mitarbeiter am Royal Institute of International Affairs. Im Zweiten Weltkrieg übernahm er die Leitung der Forschungsabteilung des Foreign Office.

    In seinem vielbändigen geschichtsphilosophischen Hauptwerk "Der Gang der Weltgeschichte" (1934-61) entwickelte Toynbee am Beispiel der "Hellenischen Gesellschaft" eine groß angelegte Theorie über Entstehung, Wachstum, Niedergang und Auflösung der Kulturen und Gesellschaften sowie der mit ihnen verknüpften Religionen, die sich in immer gleichen Formen vollziehen. Den Abschluss des Werkes bildet eine Analyse der westlichen Kultur und ihrer Wirkung auf die Zukunft. Dieses Thema ist auch in "Die Kultur am Scheideweg" (1949) und in "Die Welt und der Westen" (1953) angesprochen. Im Gegensatz zu Oswald Spengler ("Untergang des Abendlandes", 1918-22) ging Toynbee empirisch vor.

    Kalenderblatt - 3. Mai

    1951 Der Europarat nimmt die Bundesrepublik Deutschland als vollwertiges Mitglied auf. Seit dem 15. November 1950 besitzt die Bundesrepublik die assoziierte Mitgliedschaft.
    1971 Erich Honecker löst Walter Ulbricht in seinem Amt als Erster Sekretär der SED ab. Damit beginnt in Ostdeutschland die Ära Honecker, die bis kurz vor dem Mauerfall andauert.
    1993 Björn Engholm, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, tritt von seinem Amt zurück. Er zieht damit die Konsequenz seiner Falschaussage bezüglich der Barschel-Affäre. Engholm wollte in den nächsten Bundestagswahlen als Vertreter der SPD gegen Helmut Kohl um das Kanzleramt konkurrieren. Johannes Rau löst ihn in seinem Amt als SPD-Chef vorläufig ab.