Al Kaida

    Aus WISSEN-digital.de

    auch: El Kaida, Al Qaida, al-Quaida;


    islamische Terrororganisation; gegründet etwa 1989 nach dem Rückzug der Sowjetunion aus Afghanistan. Die Mitglieder sind zum großen Teil Mudschaheddin aus dem Krieg in Afghanistan, deren Ausbildung durch die USA unterstützt wurde. Sie schlossen sich unter der Führung Osama Bin Ladens, der die Organisation auch finanziert, zusammen. Verschiedene arabische Millionäre sowie einige islamische Wohltätigkeitsorganisationen unterstützten Al Kaida. Organisiert sind die Al-Kaida-Kämpfer in Zellen, die weitgehend unabhängig voneinander agieren. Heute umfasst die Organisation zwischen 3 000 und 5 000 Mitglieder, ist in über 50 Ländern verbreitet und verfügt über modernste Informations- und Kommunikationstechnologien.

    Ziel von Al Kaida ist der Dschihad gegen den Westen, v.a. gegen die USA und Israel. Die Kämpfer werden zu speziellen Zwecken (z.T. Selbstmordattentate) ausgebildet und leben als so genannte "Schläfer" in westlichen Staaten, bis der Befehl zum Einsatz erfolgt. Al Kaida wird für zahlreiche Anschläge verantwortlich gemacht, darunter die Anschläge auf New York und Washington am 11. September 2001.

    Durch die Luftangriffe der USA als Reaktion auf die Anschläge wurden zahlreiche teils hochrangige Mitglieder von Al Kaida in Afghanistan getötet und die Infrastruktur der Terroristen weitgehend zerstört. Dennoch kommt es immer wieder zu Attentaten, die der Terrororganisation zuzurechnen sind, darunter die Entführung und Ermordung des ägyptischen Diplomaten Ihab al-Scharif. Der letzte große Anschlag fand im Juli 2005 in der britischen Hauptstadt London statt, wo in U-Bahn-Stationen und in einem Bus Selbstmordattentäter Bomben zur Explosion brachten; es wurden über 50 Personen getötet, mehr als 700 verletzt.

    Kalenderblatt - 4. Mai

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    1980 Staatspräsident Josip Broz Tito stirbt 87-jährig in Ljubljana. Ein kollektives Staatspräsidium (mit jährlich wechselndem Vorsitz) übernimmt die Führung Jugoslawiens. Mit seinem Tod beginnen die Unstimmigkeiten des Vielvölkerstaates.