Ulrich von Augsburg

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    Bischof von Augsburg; * 890 in Augsburg, † 4. Juli 973 in Augsburg

    auch: Udalrich;

    Heiliger; Ulrich war der Sohn eines schwäbischen Edelmanns namens Hubald. Mit etwa zehn Jahren wurde er ins Kloster St. Gallen geschickt und dort zum Kleriker ausgebildet. Nach seiner Rückkehr war er 908/909 in den Diensten des Bischof Adalbero zu finden, anschließend widmete er sich wohl der Verwaltung des Familienbesitzes.

    Heinrich I. ernannte ihn 923 zum Bischof von Augsburg, am 28. Dezember wurde er geweiht. Ulrich stand während seiner ganzen Amtszeit treu zum Königshaus und unterstützte die Belange des Reiches in vielen Fällen. Als im Zuge der Ungarneinfälle 926 auch Augsburg bedroht war, ließ Ulrich eine Mauer um die Stadt errichten, um sie zu schützen. Beim einem weiteren Ungarnfall 955 konnte Ulrich der Belagerung so lange standhalten, bis das Heer unter Kaiser Otto I. eintraf und die Magyaren am 10. August 955 auf dem Lechfeld vernichtend schlug (dieser Sieg brachte Otto den Beinamen "der Große" ein).

    Neben der Reichspolitik widmete sich Ulrich vor allem der Verbesserung des geistlichen Lebens. Er ließ zahlreiche Kirchen erbauen und setzte sich besonders für die klösterliche Zucht ein.

    Ulrich wird häufig mit einem Fisch dargestellt. Die Legende berichtet, der Augsburger Bischof sei nach einem gemeinsamen Mahl ins Gespräch mit seinem Kollegen Konrad von Konstanz vertieft gewesen, als ein Bote des Kaisers erschien. Nicht darauf achtend, dass inzwischen der Freitag angebrochen war, gab Ulrich dem Boten ein Stück Fleisch vom Tisch mit auf den Rückweg - als dieser ihn deshalb beim Kaiser als Fastenbrecher anzeigen wollte und das Paket auswickelte, befand sich darin jedoch ein Fisch.

    Ulrich wurde bereits im Jahr 993 - nur 20 Jahre nach seinem Tod - heilig gesprochen.

    Fest: 4. Juli.

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