Menschenraub

    Aus WISSEN-digital.de

    nach § 234 Strafgesetzbuch (Menschenraub) wird mit Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr bestraft, wer sich eines Menschen mit Gewalt, durch Drohung (mit einer gegenwärtigen Gefahr für Leib oder Leben) oder durch List bemächtigt, um diesen in einer hilflosen Lage auszusetzen, in Sklaverei oder Leibeigenschaft zu bringen oder dem Dienst in einer militärischen oder militärähnlichen Einrichtung im Ausland zuzuführen. In minder schweren Fällen ist die Strafe Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren.

    Nach § 234 a Strafgesetzbuch (Verschleppung) wird mit Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr bestraft, wer einen anderen durch List, Drohung oder Gewalt in ein Gebiet außerhalb des Bundesgebietes verbringt oder davon abhält, von dort zurückzukehren und dadurch der Gefahr aussetzt politisch verfolgt zu werden.

    Wegen erpresserischen Menschenraubs (§ 239 a Strafgesetzbuch) wird mit Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren bestraft, wer einen Menschen entführt oder sich eines Menschen bemächtigt, um die Sorge des Opfers um sein Wohl oder eines Dritten um das Wohl des Opfers zu einer Erpressung auszunutzen. Des weiteren wird bestraft, wer diese, durch eine Entführung aus anderen Motiven (z.B. sexuelle Motive), geschaffene Lage eines anderen zu einer Erpressung ausnutzt.

    Bei einem wenigstens leichtfertig verursachten Tod aus o.g. Gründen ist die Strafe nicht unter 10 Jahren bis zu lebenslänglich.

    Kalenderblatt - 3. Mai

    1951 Der Europarat nimmt die Bundesrepublik Deutschland als vollwertiges Mitglied auf. Seit dem 15. November 1950 besitzt die Bundesrepublik die assoziierte Mitgliedschaft.
    1971 Erich Honecker löst Walter Ulbricht in seinem Amt als Erster Sekretär der SED ab. Damit beginnt in Ostdeutschland die Ära Honecker, die bis kurz vor dem Mauerfall andauert.
    1993 Björn Engholm, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, tritt von seinem Amt zurück. Er zieht damit die Konsequenz seiner Falschaussage bezüglich der Barschel-Affäre. Engholm wollte in den nächsten Bundestagswahlen als Vertreter der SPD gegen Helmut Kohl um das Kanzleramt konkurrieren. Johannes Rau löst ihn in seinem Amt als SPD-Chef vorläufig ab.