Matthias, Graf von Campo, Herzog von Lucera Gallas

    Aus WISSEN-digital.de

    österreichischer Feldherr; * 16. September 1584 in Trient, † 25. April 1647 in Wien

    Gallas machte 1616 und 1617 den spanischen Feldzug gegen Savoyen mit, trat dann in die Dienste der Liga und zeichnete sich besonders im norddeutschen Feldzug der Jahre 1623 bis 1628 aus. 1632 befehligte Gallas unter Wallenstein das Hauptkorps zur Vertreibung der Sachsen aus Böhmen, focht bei Nürnberg und Lützen gegen Gustav Adolf und wurde am 20. Oktober 1632 Feldmarschall.

    Am 16. September 1633 beförderte ihn Wallenstein zum Höchstkommandierenden an seiner Statt (General-Adlatus), doch gewann ihn im Januar 1634 die Hofpartei für den Sturz Wallensteins. Die Hofpartei verlieh ihm am 24. Januar die geheime Bestallung als Oberstkommandierender an Stelle Wallensteins, nach dessen Ermordung er die Herrschaft Friedland nebst andern Gütern erhielt und dem neuen Oberbefehlshaber des kaiserlichen Heeres, dem ältesten Sohn des Kaisers, Ferdinand, zur Seite gestellt wurde.

    Nachdem er Regensburg zur Übergabe gezwungen hatte, errang er am 6. September 1634 über Herzog Bernhard von Weimar den Sieg bei Nördlingen. 1635 drang er zwar über den Rhein, wurde aber im Februar 1636 zur Flucht gezwungen und entging der kriegsgerichtlichen Behandlung nur durch Vermittlung Ferdinands III., der ihm im Juni 1637 auch wieder die Kriegsleitung gegen Schweden übertrug. Gallas drang in Pommern ein, musste aber Ende 1638 nach Schlesien und 1639 (November) nach Böhmen zurückgehen. Deshalb seines Kommandos enthoben, erhielt Gallas, der "Heerverderber", 1643 doch wieder das Oberkommando gegen Torstensson, folgte ihm bis nach Holstein, dann wieder nach Süden, worauf er den Oberbefehl an Hatzfeld abgeben musste.

    Kalenderblatt - 19. März

    1921 Russland und Polen unterzeichnen einen Friedensvertrag.
    1953 Der Bundestag billigt die deutsch-alliierten Verträge, die später Deutschlandvertrag genannt werden. In ihnen wird das Ende des Besatzungsstatus und die Wiedererlangung der Souveränität geregelt.
    1956 Die Bundesrepublik erlässt das Soldatengesetz, in dem die Forderungen an eine demokratische Armee dargelegt werden.