Kirchenbau

    Aus WISSEN-digital.de

    Beim Kirchenbau unterschiedet man nach Funktion und Rang Bischofskirchen (Dom, Münster, Kathedrale), Pfarr-, Kloster-, Wallfahrts- und Taufkirchen sowie Kapellen, Oratorien u.a.

    Die Spätantike hat dem Kirchenbau entscheidende Impulse bezüglich seiner architektonischen Form gegeben.

    Der erste Haupttypus ist in seinem Grundriss ein gerichteter Langbau, der ein- oder mehrschiffig ist mit einem meist nach Osten gerichteten Chor. Dazu kommen Querhäuser (mit Chor), Türme oder Turmgruppen (Vierungstürme), Vorhallen, Unterkirchen oder Krypten. Über dieser Grundform errichtet ist eine Basilika, eine Saalkirche oder eine Hallenkirche.

    Der zweite Haupttypus ist der Zentralbau. Sein Grundriss weist einen zentralen Raum auf, um den herum mehrere Teilräume angeordnet sind. Häufig dient als Abschluss des manchmal mehrgeschossigen Aufbaus eine Kuppel.

    Aus diesen beiden Grundtypen des Kirchenbaus wurden auch Synthesen hergestellt. So weisen die Sakralbauten des Barock nicht selten eine Kombination von Langhaus und Zentralraum auf.

    In Klassizismus und Romantik (seit Mitte des 18. Jahrhunderts) war der Kirchenbau gegenüber früheren Epochen gekennzeichnet von einem Mangel an eigenständiger und kraftvoller Kunstfertigkeit.

    Neben der häufigen Variation der historischen Grundmuster existieren im Kirchenbau der Gegenwart auch Trapez- und Parabolformen, die in den Grundriss aufgenommen wurden, sowie stumpfwinklig verlaufende Formen und Kreissegmente (A. Gaudí, Barcelona). Den gänzlichen Verzicht auf geometrische Grundformen realisierte Le Corbusier in seinem Meisterwerk in Ronchamp. Auch der Aufbau wurde aus seiner starren architektonischen Form gelöst, dazu wurde mit neuen Materialien wie Fensterbändern, Stahl, Glas- oder Betonglaswänden gebaut (A. Perret, Gaudí). Im Kirchenbau der jüngsten Zeit dominiert die einseitige Betonung der Form.

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