Genetischer Code

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    auch als genetisches Alphabet bezeichnet. Der genetische Code ist der Schlüssel für die Übertragung (Transkription, siehe Proteinbiosynthese) der genetischen Informationen von den Nukleinsäuren (vergleiche auch Nukleus) der DNS auf die komplementäre RNS, die man auch als Messenger-RNS (m-RNS) bezeichnet. Sie ist die unmittelbar codierende Nukleinsäure. Der Code ist universell und gilt deshalb bei allen Lebewesen, vom Einzeller bis zum Menschen und auch bei den Viren.

    In der m-RNS kommen nur die vier Basen Adenin (A), Guanin (G), Cytosin (C) und Uracil (U) vor. Sie bestimmen durch ihre Abfolge alle 20 Aminosäuren mithilfe bestimmter Codewörter, den so genannten Codons. Jedes Codon besteht aus drei benachbarten Basen, einem so genannten Triplett. Dadurch ergeben sich 4³ = 64 Möglichkeiten, um jeder der 20 Aminosäuren ein Codon zu geben. Nicht immer stehen drei Codons für eine Aminosäure. Es gibt auch Fälle, wo sechs Codons eine Aminosäure codieren (Degeneration). Der Transfer von der m-RNS zu den 20 Aminosäuren wird wiederum durch 20 verschiedene Enzyme vollzogen. Bei der Erkennung liegt jedoch nicht das Codon vor, sondern das genaue Gegenstück, das Anticodon. So lässt die Sequenz Adenin-Guanin-Adenin-Thymin-Cytosin (AGATC) der RNS die Sequenz Uracil-Cytosin-Uracil-Adenin-Guanin (UCUAG) in der m-RNS entstehen.

    Einige der 64 möglichen Tripletts haben andere Funktionen, als eine Aminosäure zu charakterisieren: Das Initiatorcodon startet die Proteinsynthese. Die Terminatorcodone steuern das Abbrechen der Proteinbiosynthese und das Freisetzen der Polypeptidketten vom Ribosom.

    Kalenderblatt - 27. Juli

    1794 Der französische Revolutionsführer Maximilien Robespierre wird gestürzt, nachdem er radikal dafür gesorgt hatte, alle Feinde der französischen Revolution der Guillotine zu übereignen. Er war als Vorsitzender des allmächtigen Wohlfahrtsausschusses für eine beispiellose Terrorgesetzgebung verantwortlich. Einen Tag nach seinem Sturz kommt er selbst unter die Guillotine.
    1894 Es kommt zum Krieg zwischen China und Japan, bei dessen Ende im April 1895 China die Unabhängigkeit Koreas anerkennen muss.
    1955 Der Österreichische Staatsvertrag tritt in Kraft, in dem Österreich von den Alliierten als "souveräner und demokratischer Staat" in den Grenzen vom 1. Januar 1938 anerkannt wird.