Wiener Kongress

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    September 1814 bis Juni 1815; die an den Befreiungskriegen gegen Napoleon beteiligten Mächte und das sich ebenfalls als Überwinder Napoleons fühlende Frankreich (vertreten durch Talleyrand) traten unter Leitung Metternichs zusammen zur Neuordnung der durch die Französische Revolution und Napoleon verwirrten europäischen Verhältnisse; die territoriale Neuordnung führte hinter der Fassade glänzender Festlichkeiten zu erbitterten Kämpfen der Staatsmänner, schließlich zu gegenseitigen Zugeständnissen im Geist des europäischen Gleichgewichts.


    Preußen begnügte sich mit einem Teil Sachsens, erhielt Westfalen, die Rheinprovinz und Teile zwischen der Provinz Preußen und Schlesien, Russland das Königreich Polen ("Kongresspolen", die Dritte Teilung Polens wurde revidiert), Österreich gewann seine Besitzungen zurück, verlor jedoch die Niederlande und Besitzungen am Oberrhein. Die Säkularisation wurde gegen den Protest der Kirche bestätigt, doch wurde der Kirchenstaat wiederhergestellt. Der an Stelle des 1806 aufgelösten Deutschen Reiches gegründete Deutsche Bund bestand aus 35 souveränen Fürsten und vier Freien Städten; ein neues starkes Kaisertum wurde zur Enttäuschung der Patrioten von 1813 nicht erreicht.

    In der Wiener Kongressakte vom 9.6.1815 wurden die einzelnen Verträge des Kongresses (121 Artikel) zusammengefasst.

    Kalenderblatt - 19. März

    1921 Russland und Polen unterzeichnen einen Friedensvertrag.
    1953 Der Bundestag billigt die deutsch-alliierten Verträge, die später Deutschlandvertrag genannt werden. In ihnen wird das Ende des Besatzungsstatus und die Wiedererlangung der Souveränität geregelt.
    1956 Die Bundesrepublik erlässt das Soldatengesetz, in dem die Forderungen an eine demokratische Armee dargelegt werden.