Zahlungsbilanz

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    In der Zahlungsbilanz eines Landes werden alle wirtschaftlichen Transaktionen abgebucht, die zwischen in- und ausländischen Wirtschaftssubjekten innerhalb einer Wirtschaftsperiode stattfinden.

    Je nach ökonomischem Charakter der Transaktion wird sie verschiedenen Subbilanzen zugeordnet:

    1. Leistungsbilanz: Diese ist gegliedert in:

    a) Handelsbilanz: Hier werden alle wertmäßigen Importe und Exporte von Waren, also materiellen Gütern, gegenübergestellt;

    b) Dienstleistungsbilanz: Analog zur Handelsbilanz werden hier Dienstleistungsexporte und Dienstleistungsimporte gegenübergestellt;

    c) Übertragungsbilanz: Hier werden unentgeltlich getätigte Transfers erfasst, z.B. Entwicklungshilfezahlungen, Geldsendungen von Gastarbeitern in ihr Heimatland;

    2. Kapitalverkehrsbilanz: Diese erfasst alle Veränderungen von Forderungen und Verbindlichkeiten und enthält:

    a) Kapitalimport und Kapitalexport, also Direktinvestitionen sowie Wertpapierkauf;

    b) Devisenbilanz: Hier werden Veränderungen bei den Devisenbeständen der zentralen Devisenbank erfasst.

    Punkt 1. und 2. ergeben zusammen den Devisenbilanzsaldo, welcher positiv oder negativ sein kann, sich aber langfristig zu Null ausgleicht. Statistische Erfassungsschwierigkeiten und Ungenauigkeiten werden im Restposten (errors and omissions) ausgeglichen.

    Kalenderblatt - 26. April

    1925 Hindenburg wird zum Reichspräsidenten gewählt.
    1954 Eröffnung der Ostasien-Konferenz in Genf, auf der über die Koreafrage und den Frieden Indochinas beraten werden soll.
    1974 Der Bundestag stimmt über die Reform des § 218 ab und entscheidet sich für die Fristenlösung, die aber am 25. Februar vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt wird.