Berufsfeld Internet of Things: Job-Optionen im Überblick

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    Network-782707 1280.png Das Internet of Things (IoT) oder Internet der Dinge, ist ein eigener Mikrokosmos innerhalb der Digitalisierung – der sich nur grob mit „Computer-ähnlich arbeitende, smarte und vernetzte Geräte“ übersetzen lässt. Angesichts einer großen Vielfalt dieser „Dinge“ und ihrer Anwendungen hat das längst Auswirkungen auf die Berufswelt. Wir stellen sechs wichtige IoT-Jobs vor.

    IT-Engineer / Ingenieur für Informationstechnik

    Berufe, deren Bezeichnung mit „IT-“ beginnt, existieren mittlerweile viele. Der IT-Ingenieur spielt hierbei die Rolle eines extrem fähigen Generalisten. Genauer: Er ist ein Experte sowohl für Informationstechnik als auch diesbezügliche Ingenieurswissenschaften.

    In dieser Eigenschaft, die auf eigenen Studiengängen basiert, designt und betreibt ein IT-Engineer komplexe, vernetzte und intelligente Systeme. Aufgrund der vielfältigen Studien- und Berufsinhalte gehören diese Profis zu den bestgebildeten Universaltalenten im IT-Bereich und stehen in Unternehmen nicht selten an der Spitze entsprechender Abteilungen.

    Je nach genauem Job ist es möglich, offiziell nicht als IT-Engineer zu firmieren, sondern als IoT-Entwickler oder -Engineer. Im daily Business geht es jedoch um ähnliche Aufgaben, bloß schwerpunktmäßig auf das Internet der Dinge bezogen.

    IoT-Architect

    Ganz ähnlich, wie es beim Hausbau distinktive Unterschiede zwischen (Bau-) Ingenieur und Architekt gibt, verhält es sich beim Internet of Things. Ganz grob gesprochen ist der IoT-Architekt derjenige, der sich bei IoT-Systemen eher mit der großmaßstäblichen Planung und dem Design beschäftigt, während der Ingenieur mehr mit der Implementierung befasst ist. Anders formuliert: Der Architekt designt, der Ingenieur macht sich Gedanken darüber, wie man das in die Realität umsetzen kann.

    In der Praxis haben beide Berufe daher sehr viele Schnittmengen; ihre exakten Tätigkeiten werden zudem in vielen Unternehmen unterschiedlich gehandhabt. Daher ist es möglich, dass ein eigentlich offizieller IoT-Architekt (auch) viele Aufgaben macht, die man ganz neutral eher zu den Ingenieurskompetenzen zählen würde.

    IoT-Security-Manager

    Digitale und insbesondere vernetzte Geräte bedeuten unterschiedlichste Einfallstore für Cyberkriminelle jeglicher Couleur und Motivation. Das Internet der Dinge ist diesbezüglich allerdings eine besondere Herausforderung. Nicht nur, weil hier so viele unterschiedliche Gerätschaften vernetzt sind (und es entsprechend viele Einfallstore gibt), sondern weil damit oft intime oder anderweitig kritische Daten erhoben und ausgetauscht werden – von Wertschöpfung ganz zu schweigen. Schon in den IoT-Frühtagen wurde dieser Komplex intensiv diskutiert.

    Angesichts dessen benötigen insbesondere Firmen und Organisationen, die entweder das Internet of Things nutzen oder seine Bausteine entwickeln, einen besonders großen Fokus auf das Thema Sicherheit. Diesen liefert der IoT-Security-Manager. Je nach Art seines Arbeitgebers hat er unterschiedliche Schwerpunkte:

    • Beratende und (mit-) entwickelnde Tätigkeit, damit die IoT-Produkte des Hauses bestimmten Sicherheitsanforderungen gerecht werden.
    • Aufbau und Überwachung von Strategien, Maßnahmen etc. damit das Unternehmen durch seine IoT-Nutzung keine unbotmäßigen Sicherheitsrisiken eingeht.

    Typischerweise arbeitet der IoT-Security-Manager eng mit anderen Inhouse-Experten für die IT-Sicherheit zusammen. Nicht selten ist er sogar ein Quereinsteiger aus diesen Reihen, der sich auf IoT spezialisiert hat.

    IoT-Elektroniker / Elektroniker für IoT-Systeme

    Bereits seit den Anfängen der IT verschwimmen im Berufsalltag die Unterschiede zwischen den eher theoretischen „studierten“ Berufen und den zupackenden „handwerklichen“ Jobs. Dennoch lässt sich eine grundsätzliche Herausforderung nicht ganz von der Hand weisen: Viele IoT-Profis haben durch die Anforderungen des Berufs schlichtweg nicht die Zeit, um sich neben allem anderen auch noch darum zu kümmern, beispielsweise Sensoren zu installieren, Aktoren zu verkabeln und so aus vielen digitalen Bausteinen ein funktionierendes IoT-Gesamtsystem zu machen.

    Insofern ist die Existenz des Berufsbilds des IoT-Elektronikers nur folgerichtig. Er ist in diesem Zusammenspiel der Jobs derjenige, der am ehesten dem klassischen Handwerker entspricht. Das heißt, sein Tagwerk besteht darin, mehrheitlich theoretische Planungen zu einem funktionierenden physischen Ganzen zusammenzusetzen – darin ist er ein enger Verwandter des klassischeren IT-System-Elektronikers.

    Allerdings muss der Elektroniker für IoT-Systeme dazu zwangsläufig ein tiefes Verständnis für die technisch-theoretischen Grundlagen haben. Daher handelt es sich hierbei definitiv um einen der anspruchsvollsten Ausbildungsberufe – der unter anderem durch einen Meistertitel gekrönt werden kann, der wiederum zum Studium berechtigt.

    IoT-Produktmanager

    Beim Internet der Dinge gibt es eine Diskrepanz, die unternehmerisch große Sprengkraft entwickeln kann:

    • Einerseits: Aufgrund der Leistungsfähigkeit moderner Technik sind der Vielfalt der IoT-Möglichkeiten kaum Grenzen gesetzt.
    • Andererseits: Längst nicht alles, was sich entwickeln lässt, kann realistisch darauf hoffen, eine tatsächliche Marktlücke zu besetzen und echte Kundenbedürfnisse zu befriedigen.

    Ein altes Beispiel hierfür ist der smarte Kühlschrank, der mitunter selbsttätig Lebensmittel bestellen kann. Er wurde bereits in den 00er Jahren von verschiedenen Herstellern auf Messen präsentiert und stark beworben. Dennoch schaffte er es erst in allerjüngster Zeit zu einer nennenswerten Marktchancen – wenngleich er nach wie vor ein Nischenprodukt ist.

    Der Job des IoT-Produktmanagers besteht genau in der Vermeidung derartiger Probleme: Er analysiert Märkte, identifiziert Zielgruppen und Trends. Darauf basierend entwickelt er Produktstrategien, die mit IoT-Lösungen angesprochen werden können. Alles, damit das, was bei seinem Arbeitgeber (für hohe Kosten) entwickelt wird, tatsächlich auf eine Erfolgschance hoffen darf.

    Dieser Beruf ist heute primär deshalb wichtig, weil Kenntnisse, Bedürfnisse und nicht zuletzt Akzeptanz des Internet of Things bei verschiedenen Bevölkerungsgruppen stark unterschiedlich ausgeprägt sind. Das macht den Job im Alltag herausfordernd und interessant – denn schließlich besteht mit jedem Produkt die Möglichkeit, eine bislang als „schwierig“ geltende Zielgruppe von den Vorteilen des IoT überzeugen zu können und sich somit einen großen wirtschaftlichen Erfolg zu sichern.

    IoT-Consultant / IoT-Berater

    Einmal mehr gilt: Die Welt des Internets der Dinge ist längst sehr komplex geworden – und für Uneingeweihte dadurch kaum überschaubar. Nicht zuletzt existieren für verschiedene Anforderungen teils sehr unterschiedliche Lösungsansätze und ebenso Produkte. Gerade dort, wo es um den unternehmerischen Einsatz von IoT geht, also sehr viel Geld im Spiel ist, sind deshalb passgenaue, nötigenfalls maßgeschneiderte Lösungen dringend erforderlich. Eine Firma kann es sich schlichtweg nicht leisten, diesbezüglich „aufs falsche Pferd zu setzen“.

    Der IoT-Consultant ist derjenige, der just solche Fehler verhindern hilft. Er ist ein Experte, der sich sehr breit und tief im gesamten Themenkomplex IoT auskennt – teilweise spezialisiert auf einige besondere wirtschaftliche Bereiche. Dieses intime Wissen nutzt er, um Unternehmen zu beraten. Das heißt:

    • Er analysiert Bedürfnisse,
    • findet dazu passende IoT-Lösungen,
    • erstellt Zeit- und Einführungspläne und
    • begleitet mitunter die Implementierung im Haus.

    In dieser Eigenschaft ist der IoT-Berater also jemand, der direkt mit den Führungsetagen von Betrieben zusammenarbeitet und dort mit seinem Expertenwissen Entscheidungen maßgeblich beeinflusst.

    Kalenderblatt - 3. Mai

    1951 Der Europarat nimmt die Bundesrepublik Deutschland als vollwertiges Mitglied auf. Seit dem 15. November 1950 besitzt die Bundesrepublik die assoziierte Mitgliedschaft.
    1971 Erich Honecker löst Walter Ulbricht in seinem Amt als Erster Sekretär der SED ab. Damit beginnt in Ostdeutschland die Ära Honecker, die bis kurz vor dem Mauerfall andauert.
    1993 Björn Engholm, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, tritt von seinem Amt zurück. Er zieht damit die Konsequenz seiner Falschaussage bezüglich der Barschel-Affäre. Engholm wollte in den nächsten Bundestagswahlen als Vertreter der SPD gegen Helmut Kohl um das Kanzleramt konkurrieren. Johannes Rau löst ihn in seinem Amt als SPD-Chef vorläufig ab.