Johann von Werth

    Aus WISSEN-digital.de

    deutscher Reitergeneral; * 6. April 1600 in Büttgen, † 16. September 1652 in Benatek, Böhmen

    Johann von Werth stand 1622 im Dienst Spinolas, trat dann in ligistische Dienste und erhielt 1632 als Oberst den Reichsadel und den Befehl über mehrere Reiterregimenter. Nach seinem Sieg über ein schwedisches Korps bei Hervieden zum General ernannt, wurde er 1633 von Bernhard von Weimar in seinem Lager überfallen und geschlagen.

    Nach der Schlacht bei Nördlingen am 5. und 6. September 1634 wurde er zum Feldmarschallleutnant und Freiherrn ernannt und eroberte Speyer und Toul. 1636 belagerte er vergeblich Lüttich und drang in Frankreich ein. 1637 eroberte er die kurtriersche Festung Hermannstein und zog dann gegen Bernhard von Weimar an den Oberrhein, dessen Heer er besiegte. Am 3. März kam er durch einen Überfall Bernhards in dessen Gefangenschaft. Auf Verlangen Richelieus wurde er nach Paris gebracht und 1642 gegen Gustav Horn ausgewechselt.

    Zum Generalleutnant der Reiterei bei der Reichsarmee ernannt, unternahm er seit Sommer 1642 Streifzüge gegen die Schweden, Hessen und Franzosen in den geistlichen Fürstentümern, nahm am 24. November 1643 bei Tuttlingen durch einen Überfall fast das ganze französisch-weimarische Heer gefangen und schlug im August 1644 mit Mercy die Angriffe der Franzosen auf die Freiburger Schanzen zurück. Außerdem nahm er an der Schlacht bei Jankau (6. März 1645) teil, siegte mit Mercy am 5. Mai bei Mergentheim und übernahm nach Mercys Tod den Oberbefehl.

    Nachdem Maximilian von Bayern am 14. März 1647 mit Frankreich und Schweden in Ulm einen Waffenstillstand geschlossen hatte, suchte Werth gemeinsam mit Spork das ganze bayerische Heer dem Kurfürsten abwendig zu machen und zum Kaiser überzuführen, wurde aber vom Heer verlassen, vom Kurfürsten geächtet und musste in das kaiserliche Lager flüchten. Der Kaiser erhob ihn zum Grafen und sandte ihn als General der Kavallerie nach Böhmen gegen die Schweden. 1648 von dem bedrängten Kurfürsten zurückgerufen, erreichte Werth am 6. Oktober bei Dachau den Rückzug der Franzosen und Schweden. Nach Ende des Krieges zog er sich nach Benatek in Böhmen zurück, das ihm der Kaiser geschenkt hatte.

    Kalenderblatt - 26. April

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