Heinz Bennent

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    deutscher Schauspieler; * 18. Juli 1921 in Atsch bei Aachen, † 12. Oktober 2011 in Lausanne, Schweiz

    Heinz Bennent ist einer der profiliertesten deutschen Schauspieler und Spezialist für düstere Charakterrollen.

    Er begann seine Karriere 1947 an Bühnen in Karlsruhe, später folgten Bochum, Basel, Bonn und Hannover. 1961 bis 1963 war er Ensemblemitglied des Hamburger Thalia-Theaters, 1976 bis 1978 an den Münchner Kammerspielen, dann am Berliner Schlosspark-Theater und am Münchner Residenztheater.

    Schon 1954 arbeitete Bennent erstmals für das Fernsehen. Er spielte in den Krimiserien "Der Kommissar", "Lobster" und "Sonderdezernat K". 1962 übernahm er die Hauptrolle in der Kafka-Verfilmung "Das Schloss".

    1970 arbeitete Bennent erstmals mit Hans W. Geißendörfer in "Eine Rose für Jane". 1975/76 war er "Der Anwalt" in der gleichnamigen ZDF-Serie. Unter der Regie von Ingmar Bergman spielte er 1976 in "Das Schlangenei", vier Jahre später gewann ihn François Truffaut für die Hauptrolle in "Die letzte Metro" (neben Cathérine Deneuve).

    Seine Kinder Anne (geboren 1963) und David (geboren 1966) sind dem Vater ins Filmfach gefolgt. Anne spielte gemeinsam mit ihrem Vater in Geißendörfers "Wildente" (1977) und als "Lulu" in der Wedekind-Verfilmung von Walerian Borowczyk, für die sie Auszeichnungen als das viel versprechendste Nachwuchstalent erhielt. Bennents Sohn David wurde in der Rolle des Oskar Matzerath in der Grass-Verfilmung "Die Blechtrommel" (1978), in der auch Heinz Bennent eine kleine Rolle übernahm, weltberühmt.

    Filme (Auswahl)

    1962 - Das Schloss

    1966 - Kopfstand, Madame!

    1970 - Eine Rose für Jane

    1976 - Das Schlangenei

    1980 - Die letzte Metro

    1981 - Der Fall Maurizius

    1983 - Der Tod der Mario Ricci

    1984 - Le Rapt

    1989 - Im Jahr der Schildkröte

    1995 - Eine französische Frau

    2000 - Kalt ist der Abendhauch

    2004 - Marie und Freud

    Kalenderblatt - 26. April

    1925 Hindenburg wird zum Reichspräsidenten gewählt.
    1954 Eröffnung der Ostasien-Konferenz in Genf, auf der über die Koreafrage und den Frieden Indochinas beraten werden soll.
    1974 Der Bundestag stimmt über die Reform des § 218 ab und entscheidet sich für die Fristenlösung, die aber am 25. Februar vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt wird.