Georg der Bärtige
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Herzog von Sachsen; * 27. August 1471, † 17. April 1539
Seit dem Tod seiner Gemahlin (1534) hatte sich Georg den Bart wachsen lassen, daher sein Beiname.
Georgs politische Stellung wurde durch die ererbte Spannung mit den ernestinischen Vettern bestimmt, die Georgs Gegensatz zur Reformation noch verschärfte. Wenngleich er von der Notwendigkeit einer Reform der Kirche überzeugt war, so wollte er sie doch nur durch die Reichsgesetzgebung vollzogen und nur auf die kirchlichen Missbräuche bezogen wissen. Der Leipziger Disputation zwischen Eck und Luther 1519 wohnte er als aufmerksamer Zuhörer bei, ging dann streng gegen die "ketzerische Lehre" vor und ordnete eine Kirchenvisitation für sein Land an, der sich auch die Universität Leipzig unterziehen musste. Durch den Bauernkrieg und die Wiedertäuferbewegung verbittert, wurde er zur Hauptstütze der altgläubigen Partei im Reich, wodurch er Luthers schonungslose Polemik gegen ihn als den "Meuchler zu Dresden", den "Teufelsapostel und dummen Junker" veranlasste. Die von ihm selbst versuchte Abstellung grober Missbräuche fand nirgends Anklang, und trotz seiner strengen Maßregeln verbreitete sich die Reformation in seinem Land.
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