Westwerk

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    Querbau, einer längsgerichteten Kloster- oder Bischofskirche vorgelagert. Das Westwerk ist ein selbstständiger, turmartiger Vorbau, meist mit niedriger Durchgangshalle und darüber liegendem, zum Langhaus der Kirche geöffnetem Raum mit Empore (Obergeschoss). Seine monumentale Wirkung erhält er durch einen bekrönenden Turm und die ihn flankierenden zwei Treppentürme.

    Das Westwerk stammt aus der karolingischen Architektur und diente dem Kaiser als Herrschaftsempore, der geistlichen Herrschaft aber auch zur Selbstdarstellung (Kurien, Gerichte, Synoden). Das erste nachweisbare Westwerk besaß die Klosterkirche St. Riquier in Centula (790-99). Ein noch heute weitgehend erhaltenes Westwerk befindet sich im Kloster Corvey (873-75 der Klosterkirche angefügt). In der Romanik wurde das Westwerk zum Westbau verändert und überwiegend mit einer Doppelturmfassade (bzw. Dreiturmgruppe) versehen.

    Kalenderblatt - 17. Mai

    1885 Kaiser Wilhelm I. verleiht der Neu-Guinea-Compagnie einen Schutzbrief für die Gebiete Neu-Guineas, die als "herrenloses Land" somit unter deutscher Oberhoheit stehen.
    1892 Uraufführung der Oper "Bajazzo" von Leoncavallo.
    1943 Britische Bomber zerstören die Staumauer des Möhnsees und verursachen damit eine Wasserlawine, der mehr als 1 100 Menschen zum Opfer fallen.