Parabolantenne

    Aus WISSEN-digital.de

    (griechisch-lateinisch)

    Parabolantennen gehören zur Gruppe der Spiegelantennen. Es wird dabei ähnlich wie beim Scheinwerfer durch einen im Brennpunkt angeordneten Primärstrahler ein paraboloidförmiger Spiegel "ausgeleuchtet". Dieser Spiegel bündelt die Strahlung. Parabolantennen sind sowohl zum Abstrahlen als auch zum Aufnehmen elektromagnetischer Wellen im Mikrowellenbereich gut geeignet. Das Prinzip der Parabolantenne lässt sich dann anwenden, wenn die Wellenlängen der Strahlen klein gegenüber den geometrischen Abmessungen der Antenne sind. Parabolantennen zählen zu den Aperturstrahlern, d.h. es kann ein Flächenstück in Strahlrichtung der Antenne definiert werden, durch das der überwiegende Teil der Strahlung hindurchtritt.

    Wird eine rotationssymmetrische Richtcharakteristik gewünscht, d.h. soll die Bündelung in allen Ebenen erfolgen, so verwendet man Rotationsparabole (rotationsparabolische Spiegel).

    Für die Bündelung in einer Ebene sind Zylinderparabole erforderlich.

    Ist der Spiegel ein unsymmetrischer Ausschnitt aus einem Rotationsparabol ergibt sich eine Parabolkalottenantenne mit Schrägausleuchtung, z.B. eine Hornparabolantenne oder eine Muschelantenne.

    Eine flache Zylinder-Parabolantenne, die oben und unten senkrecht zur Zylinderachse durch ebene Platten begrenzt ist, wird als Segmentantenne bezeichnet.

    Eine Parabolantenne mit doppelter Strahlumlenkung, wobei zwischen Parabol und Parabolbrennpunkt ein hyperbolischer Hilfsspiegel (ein Fangreflektor) angeordnet ist, heißt Cassegrain-Antenne.

    Eine Parabolantenne mit außerhalb des Parabolbrennpunktes positionierten elliptischen Hilfsspiegel wird als Gregory-Antenne bezeichnet.

    Parabolantennen werden z.B. in der Richtfunktechnik (Richtfunk), in der Satellitenfunktechnik in der Radioastronomie für Radioteleskope und in der Radartechnik (Radar) eingesetzt.

    Kalenderblatt - 15. Mai

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