Naturalwirtschaft

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    Wirtschaftsform, bei der der Schwerpunkt auf der Erzeugung von Naturalien (landwirtschaftlicher Produktion) liegt, weshalb sie auch als "Land- und Naturalwirtschaft" bezeichnet wird. Naturalwirtschaft kennt keinen oder nur beschränkten Geldumlauf und ist gegründet auf den Tauschhandel mit Naturalien (auch Realtausch). Träger der Naturalwirtschaft sind die Grundherren. In vorgeschichtlichen Zeiten, in der Frühzeit der Mittelmeerkulturen und nach dem Untergang des Römerimperiums im Frühmittelalter bis etwa zum 13. Jh. war sie einziges Wirtschaftssystem.

    Das Gegenteil ist die heute vorrangig praktizierte Geldwirtschaft.

    Naturalwirtschaft hat in Industrieländern mit entwickelter Geldwirtschaft und Finanzmärkten nur noch geringe Bedeutung. Zuweilen kommt sie noch in der Landwirtschaft und im Bergbau oder im Außenhandel mit Staatshandelsländern vor (Kompensationsgeschäft). Heutzutage ist Naturaltauschwirtschaft meistens ein Indiz für niedrigen industriellen und infrastrukturellen Entwicklungsstand der Region. Siehe auch Entwicklungsländer

    Kalenderblatt - 26. April

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    1954 Eröffnung der Ostasien-Konferenz in Genf, auf der über die Koreafrage und den Frieden Indochinas beraten werden soll.
    1974 Der Bundestag stimmt über die Reform des § 218 ab und entscheidet sich für die Fristenlösung, die aber am 25. Februar vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt wird.