Lemurenartige

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    (Lemuriformes) ; auch: Makis;


    madegassische Halbaffen, die heute nur noch auf der Insel Madagaskar und auf den benachbarten Komoren zu finden sind.

    Der Name "Lemuren" geht zurück auf die Bezeichnung der alten Römer für die Geister von Verstorbenen. In der Antike glaubte man, dass diese Geister nachts mit glühendem Blick und unter Klageschreien auf die Lebenden starren. Die in der Dämmerung rötlich glänzenden Augen und das laute Geheul der Lemuren haben wohl die Wissenschaftler inspiriert, sie nach den römischen Totengeistern zu benennen.

    Vertreter der Lemurenartigen leben gesellig. Sie lieben es, sich mit ihren fast waagrecht nach vorne gerichteten Schneidezähnen gegenseitig das dichte, oft lebhaft gefärbte Fell zu durchkämmen.


    Die Familie der Eigentlichen Lemuren hat sehr gut ausgebildete Hände und Füße mit Nägeln; sie sind hervorragend zum Greifen geeignet; diese Lemurenvertreter leben gesellig auf Bäumen, sie ernähren sich von Pflanzen, aber auch von Insekten, Vögeln und Vogeleiern.

    Die größte Lemurenart ist der Vari (Lemur variegatus); er erreicht eine Kopfrumpflänge von ca. 60 Zentimetern. Dieses dämmerungs- und nachtaktive Tier fällt vor allem durch sein sehr lautes und furchterregendes Geschrei auf.

    Der Katta ist ein tagaktiver Verwandter des Vari; er ist in der Regel etwas kleiner als der Vari und lebt teilweise auf dem Boden.

    Systematik

    Teilordnung aus der Unterordnung der Halbaffen (Prosimiae) mit den Familien

    • Eigentliche Lemuren (Lemuridae)
    • Fingertiere (Daubentoniidae).

    Arten:

    Katta (Lemur catta) Fingertier oder Aye-Aye (Daubentonia madagascariensis) Indri (Indri indri)