Karl Schirdewan

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    deutscher Politiker; * 14. Mai 1907 in Stettin, Pommern, † 14. Juli 1998 in Potsdam

    Der Transportarbeiter Schirdewan schloss sich 1923 der KPD an und ging 1933 in den Untergrund. 1934 verhaftet und zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt, wurde er nach Verbüßung der Strafe in Konzentrationslager-Haft genommen und erst 1945 befreit. Er rückte danach in das Zentralkomitee der KPD, dann der SED auf, war seit 1953 Mitglied des Politbüros und seit 1952 Abgeordneter der Volkskammer. 1958 wurde Schirdewan zusammen mit Wollweber wegen Opposition gegen Ulbricht und "Fraktionstätigkeit" sämtlicher Parteiämter enthoben und in die Staatliche Archivverwaltung abgeschoben. Im Januar 1990 rehabilitierte ihn die PDS.

    Kalenderblatt - 3. Mai

    1951 Der Europarat nimmt die Bundesrepublik Deutschland als vollwertiges Mitglied auf. Seit dem 15. November 1950 besitzt die Bundesrepublik die assoziierte Mitgliedschaft.
    1971 Erich Honecker löst Walter Ulbricht in seinem Amt als Erster Sekretär der SED ab. Damit beginnt in Ostdeutschland die Ära Honecker, die bis kurz vor dem Mauerfall andauert.
    1993 Björn Engholm, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, tritt von seinem Amt zurück. Er zieht damit die Konsequenz seiner Falschaussage bezüglich der Barschel-Affäre. Engholm wollte in den nächsten Bundestagswahlen als Vertreter der SPD gegen Helmut Kohl um das Kanzleramt konkurrieren. Johannes Rau löst ihn in seinem Amt als SPD-Chef vorläufig ab.