Joseph Freiherr von Eichendorff

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    deutscher Lyriker und Erzähler; * 10. März 1788 auf Schloss Lubowitz bei Ratibor, † 26. November 1857 in Neiße, Schlesien

    entstammte einer katholischen Adelsfamilie. Nach Abschluss des katholischen Gymnasiums in Breslau studierte er 1805/06 Jura in Halle. Ab 1807 setzte er sein Studium in Heidelberg fort. 1808 reiste er nach Paris und Wien, 1809 lernte er in Berlin unter anderem Heinrich von Kleist und Clemens Brentano kennen. Nach der Übersiedlung nach Wien (1810) schloss der sich dem Freundeskreis Friedrich Schlegels an. 1812 beendete er in Wien sein Studium. Nach der Teilnahme an den Befreiungskriegen von 1813 bis 1815 arbeitete er als Referendar in Breslau; ab 1821 als Kirchen- und Schulrat in Danzig. 1824 wurde er Oberpräsidialrat in Königsberg, 1831 zog er mit seiner Familie wieder nach Berlin und war an verschiedenen Ministerien tätig, ab 1841 als geheimer Regierungsrat. 1844 ging er in Pension.

    Bedeutend sind vor allem seine volksliedhaft-schlichten Gedichte (vertont durch Schumann und Wolf), die wie seine Romane ("Ahnung und Gegenwart", 1815; "Dichter und ihre Gesellen", 1834) und Novellen ("Das Marmorbild", 1819; "Aus dem Leben eines Taugenichts", 1826 u.a.) einen Höhepunkt der deutschen Spätromantik bilden. Eichendorff schrieb auch literarhistorische Arbeiten ("Geschichte der poetischen Literatur Deutschlands", 1857).

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