Jeruba-Reich

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    auch: Yoruba-Reich;

    Reich des Jeruba-Volkes (heute 4-5 Millionen) mit zahlreichen Sudanstämmen; mächtige Staatsbildungen seit dem 11. Jh. unter einem weltlichen und einem geistlichen König (der Oni von Ife) mit zentralistischem Aufbau: Familienoberhäupter, Bezirkshäuptlinge, Stammeshäuptlinge, Könige; von früh an großer Einfluss der Kultgemeinschaften (Bünde), unter denen der Ogboni-Bund mit zahlreichen Kulthäusern größten Einfluss errang; gegen die arabischen Sklavenjäger Anlage großer befestigter Städte, die allmählich zu Mittelpunkten kleiner Reiche wurden, besonders seit dem 18. Jh.; 1882 wurde das Jeruba-Land durch die Briten unterworfen.

    Kultur: Vielgötterei (Gott des Eisens, des Krieges, der Erde, des Orakels, Schöpfergott und Flussgöttin), Ahnenkult, hoch entwickelte religiöse Kunst in Holz, Bronze, Gelbguss, Eisen; von ihr abhängig das profane Kunstschaffen (Tür- und Pfosten-, Fries- und Behälterschnitzereien, ornamentale Gewebe; vermutlich mediterrane und westasiatische Einflüsse); zum Jeruba-Kulturkreis gehört auch die Kultur von Benin und Ife.

    Kalenderblatt - 3. Mai

    1951 Der Europarat nimmt die Bundesrepublik Deutschland als vollwertiges Mitglied auf. Seit dem 15. November 1950 besitzt die Bundesrepublik die assoziierte Mitgliedschaft.
    1971 Erich Honecker löst Walter Ulbricht in seinem Amt als Erster Sekretär der SED ab. Damit beginnt in Ostdeutschland die Ära Honecker, die bis kurz vor dem Mauerfall andauert.
    1993 Björn Engholm, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, tritt von seinem Amt zurück. Er zieht damit die Konsequenz seiner Falschaussage bezüglich der Barschel-Affäre. Engholm wollte in den nächsten Bundestagswahlen als Vertreter der SPD gegen Helmut Kohl um das Kanzleramt konkurrieren. Johannes Rau löst ihn in seinem Amt als SPD-Chef vorläufig ab.