James Earl "Jimmy" Carter

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    amerikanischer Politiker; * 1. Oktober 1924 in Plains, Georgia

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    Jimmy Carter, 39. Präsident der USA

    Nachdem er in der Marine gedient und die Erdnussplantage der Familie geführt hatte, wurde James Earl "Jimmy" Carter 1962 in den Senat von Georgia gewählt. 1970 bis 1975 war er Gouverneur von Georgia. Er erregte in diesem Amt durch seine sozialpolitischen Maßnahmen, die auch der afroamerikanischen Bevölkerung zugute kamen, landesweites Aufsehen. 1977 löste er als Kandidat der Demokraten den damaligen Präsidenten Ford ab.

    Außenpolitisch bemühte sich Carter um ein entspanntes Verhältnis zur Sowjetunion, um eine offene Haltung gegenüber den Entwicklungsländern und um die internationale Durchsetzung der Menschenrechte. Zu Carters größten außenpolitischen Erfolgen zählten 1978 der Panamakanal-Vertrag, das ein Jahr später unterzeichnete Camp-David-Abkommen zwischen Ägypten und Israel und der SALT II-Abrüstungsvertrag mit der UdSSR von 1980.

    Die schwache Wirtschaft Amerikas, die Energiekrise sowie die Besetzung Afghanistans durch die Sowjets führten unter anderem zu seiner Wahlniederlage 1980 gegen Ronald Reagan.

    Carter setzte sich auch nach Ende seiner Amtszeit weiterhin für die Verwirklichung der Menschenrechte ein und wurde Schirmherr einiger Wohltätigkeits-Organisationen. Er fungierte auch als Vermittler in politischen Missionen, wie auf Haiti, in Nordkorea und Nicaragua. Im Balkankrieg erreichte er 1994 einen Waffenstillstand zwischen Serbien und Bosnien-Herzegowina.

    Jimmy Carter erhielt 2002 den Friedensnobelpreis.

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