Industriebau

    Aus WISSEN-digital.de

    Bezeichnung für Bauten, die seit der industriellen Revolution, d.h. seit dem 18. Jh. in England, seit dem 19. Jh. in den übrigen sich entwickelnden Industrieländern, direkt oder mittelbar der maschinell betriebenen Produktion dienen.

    Entwickelt aus dem städtischen Bürgerhaus, dem Landsitz oder dem Schlossbau, setzte sich innerhalb des Industriebaus im 19. Jh. die Form des kastenförmigen Geschossbaus durch. Den modernen Industriebau in Deutschland markieren die Berliner AEG-Turbinenhalle (1908/09) von P. Behrens, die Deutschen Werkstätten von R. Riemerschmid in Hellerau (1909), W. Gropius' Fagus-Werk in Alfeld (1911-18), der Posener Wasserturm (1911) und die Chemie-Fabrik Lubau von H. Poelzig (1911/12). Auch der Entwurf einer "Cité industrielle" von T. Garnier in Lyon fällt in diese Sparte künstlerischen Industriebaus. Einen bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung des Industriebaus in technischer und künstlerischer Hinsicht hatte das Bauhaus. Die Anpassung der Architektur an den Produktionsverlauf führte nach dem Zweiten Weltkrieg zu einer immer strengeren, funktionalistischen Bauweise, der so genannten Kompaktbauweise, die sich in fenster- und oberlichtlosen Flachbauten manifestiert.

    Kalenderblatt - 19. Mai

    1536 König Heinrich VIII. von England lässt seine Frau Anna Boleyn zum Tode verurteilen und hinrichten.
    1899 Eröffnung der ersten Haager Friedenskonferenz, bei der kein bestimmter Krieg beendet, sondern Wege der friedlichen Konfliktbewältigung erörtert werden sollten.
    1949 Der Bayerische Landtag stimmt über das Grundgesetz ab und lehnt es als einziges Bundesland ab. Das Grundgesetz tritt trotzdem in Kraft, da es nur einer Zustimmung von zwei Dritteln der westdeutschen Ländern bedarf.