Hilde Benjamin

    Aus WISSEN-digital.de

    deutsche Politikerin; * 5. Februar 1902 in Bernburg/Saale, † 18. April 1989 in Berlin

    geborene: Hilde Lange;

    Hilde Lange studierte Jura und heiratete 1926 den Arzt Georg Benjamin, der 1942 im Konzentrationslager Mauthausen ermordet wurde. Sie trat 1927 der KPD bei, erhielt 1933 Berufsverbot und war während des Kriegs dienstverpflichtet. 1945 wurde sie Oberstaatsanwältin in Berlin-Lichterfelde und im Jahr darauf Mitglied der SED, für die sie 1949-67 in der Volkskammer saß und deren Zentralkomitee sie seit 1954 angehörte. Als Vizepräsidentin des Obersten Gerichts der DDR 1949-53 leitete sie die ersten Schauprozesse gegen "Staatsfeinde" und zog sich wegen der doktrinären Verhandlungsführung den Spitznamen "Rote Hilde" zu. 1953-67 Ministerin für Justiz, war Hilde Benjamin maßgeblich an der Neuordnung des Strafrechts der DDR im stalinistischen Sinn beteiligt.

    Kalenderblatt - 3. Mai

    1951 Der Europarat nimmt die Bundesrepublik Deutschland als vollwertiges Mitglied auf. Seit dem 15. November 1950 besitzt die Bundesrepublik die assoziierte Mitgliedschaft.
    1971 Erich Honecker löst Walter Ulbricht in seinem Amt als Erster Sekretär der SED ab. Damit beginnt in Ostdeutschland die Ära Honecker, die bis kurz vor dem Mauerfall andauert.
    1993 Björn Engholm, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, tritt von seinem Amt zurück. Er zieht damit die Konsequenz seiner Falschaussage bezüglich der Barschel-Affäre. Engholm wollte in den nächsten Bundestagswahlen als Vertreter der SPD gegen Helmut Kohl um das Kanzleramt konkurrieren. Johannes Rau löst ihn in seinem Amt als SPD-Chef vorläufig ab.