Heinz Rühmann: Unterschied zwischen den Versionen

    Aus WISSEN-digital.de

    (preg_replace . Oktober)
    K
     
    Zeile 1: Zeile 1:
     
    ''deutscher Schauspieler und Regisseur''; * [[7. März]] 1902 in Essen, † [[3. Oktober]] 1994 in Berg, Oberbayern
     
    ''deutscher Schauspieler und Regisseur''; * [[7. März]] 1902 in Essen, † [[3. Oktober]] 1994 in Berg, Oberbayern
      
    [[Bild:Ruehmann_h.jpg|thumb|Heinz Rühmann]]
    +
    Nach seinem ersten Engagement als Schauspieler 1921 in Breslau kam Heinz Rühmann nach Hannover, Bremen, München und schließlich nach Berlin. Rühmann arbeitete mit den Regisseuren [[Otto Falckenberg|Falckenberg]], der sein komödiantisches Talent zutage förderte, und [[Max Reinhardt|Reinhardt]], dem er die Weiterentwicklung seiner schauspielerischen Fähigkeiten verdankte, zusammen. Landesweit bekannt wurde er durch den Film "Die Drei von der Tankstelle" (1930), dem sich weitere Filmrollen anschlossen, bis nach der nationalsozialistischen Machtergreifung Anstoß an seiner jüdischen Ehefrau Maria (geborene Bernheim) genommen wurde. Rühmann beugte sich schließlich dem Druck, ließ sich scheiden und konnte seine Karriere fortsetzen.
      
    Nach seinem ersten Engagement als Schauspieler 1921 in Breslau kam Heinz Rühmann nach Hannover, Bremen, München und schließlich nach Berlin. Rühmann arbeitete mit den Regisseuren [[Otto Falckenberg|Falckenberg]], der sein komödiantisches Talent zutage förderte, und [[Max Reinhardt|Reinhardt]], dem er die Weiterentwicklung seiner schauspielerischen Fähigkeiten verdankte, zusammen. Landesweit bekannt wurde er durch den Film "Die Drei von der Tankstelle" (1930), dem sich weitere Filmrollen anschlossen, bis nach der nationalsozialistischen Machtergreifung Anstoß an seiner jüdischen Ehefrau Maria (geborene Bernheim) genommen wurde. Rühmann beugte sich schließlich dem Druck, ließ sich scheiden und konnte seine Karriere fortsetzen. Weitere Filme waren unter anderem "Wenn wir alle Engel wären" (1936), "Der Mustergatte" (1937), "13 Stühle" (1938) und "Lauter Lügen" (1938). Bei letzterem führte Rühmann erstmals auch Regie und lernte Hertha Feiler kennen, die er ein Jahr später heiratete. Obwohl auch sie als "Vierteljüdin" angefeindet wurde, mochte man aus "kriegspsychologischen" Gründen nicht auf das Unterhaltungsgenie Rühmanns verzichten, der in der Folge unter anderem zu sehen war in "Wunschkonzert" (1940), "Quax, der Bruchpilot" (1941) und "Die Feuerzangenbowle" (1944). Nach einigen Misserfolgen spielte Rühmann nach dem Zweiten Weltkrieg in Filmen wie "Charleys Tante" (1955), "Der Hauptmann von Köpenick" (1955) und "Der Kapitän" (1971). Ab den 1970er Jahren beschränkte sich Rühmann auf Fernseh- und Theaterauftritte. 1993 spielte er noch einmal in [[Wim Wenders|Wim Wenders']] "In weiter Ferne, so nah!".  
    +
    Weitere Filme waren unter anderem "Wenn wir alle Engel wären" (1936), "Der Mustergatte" (1937), "13 Stühle" (1938) und "Lauter Lügen" (1938). Bei letzterem führte Rühmann erstmals auch Regie und lernte Hertha Feiler kennen, die er ein Jahr später heiratete. Obwohl auch sie als "Vierteljüdin" angefeindet wurde, mochte man aus "kriegspsychologischen" Gründen nicht auf das Unterhaltungsgenie Rühmanns verzichten, der in der Folge unter anderem zu sehen war in "Wunschkonzert" (1940), "Quax, der Bruchpilot" (1941) und "Die Feuerzangenbowle" (1944). Nach einigen Misserfolgen spielte Rühmann nach dem Zweiten Weltkrieg in Filmen wie "Charleys Tante" (1955), "Der Hauptmann von Köpenick" (1955) und "Der Kapitän" (1971). Ab den 1970er Jahren beschränkte sich Rühmann auf Fernseh- und Theaterauftritte. 1993 spielte er noch einmal in [[Wim Wenders|Wim Wenders']] "In weiter Ferne, so nah!".  
      
     
    ===Filme (Auswahl)===
     
    ===Filme (Auswahl)===
    Zeile 30: Zeile 30:
      
     
    1993 - In weiter Ferne, so nah!
     
    1993 - In weiter Ferne, so nah!
     
    {{Audio Zitat
     
    |Datei = z189_ruehmann.mp3
     
    |Text =  H. Rühmann: Ein Pessimist ist ein Mensch, der sich über schlechte Erfahrungen freut, weil sie ihm recht geben!
     
    }}
     
      
     
    [[Category:Schauspieler]][[Category:Deutschland]][[Category:Kunst und Kultur]]
     
    [[Category:Schauspieler]][[Category:Deutschland]][[Category:Kunst und Kultur]]

    Aktuelle Version vom 28. November 2023, 07:48 Uhr

    deutscher Schauspieler und Regisseur; * 7. März 1902 in Essen, † 3. Oktober 1994 in Berg, Oberbayern

    Nach seinem ersten Engagement als Schauspieler 1921 in Breslau kam Heinz Rühmann nach Hannover, Bremen, München und schließlich nach Berlin. Rühmann arbeitete mit den Regisseuren Falckenberg, der sein komödiantisches Talent zutage förderte, und Reinhardt, dem er die Weiterentwicklung seiner schauspielerischen Fähigkeiten verdankte, zusammen. Landesweit bekannt wurde er durch den Film "Die Drei von der Tankstelle" (1930), dem sich weitere Filmrollen anschlossen, bis nach der nationalsozialistischen Machtergreifung Anstoß an seiner jüdischen Ehefrau Maria (geborene Bernheim) genommen wurde. Rühmann beugte sich schließlich dem Druck, ließ sich scheiden und konnte seine Karriere fortsetzen.

    Weitere Filme waren unter anderem "Wenn wir alle Engel wären" (1936), "Der Mustergatte" (1937), "13 Stühle" (1938) und "Lauter Lügen" (1938). Bei letzterem führte Rühmann erstmals auch Regie und lernte Hertha Feiler kennen, die er ein Jahr später heiratete. Obwohl auch sie als "Vierteljüdin" angefeindet wurde, mochte man aus "kriegspsychologischen" Gründen nicht auf das Unterhaltungsgenie Rühmanns verzichten, der in der Folge unter anderem zu sehen war in "Wunschkonzert" (1940), "Quax, der Bruchpilot" (1941) und "Die Feuerzangenbowle" (1944). Nach einigen Misserfolgen spielte Rühmann nach dem Zweiten Weltkrieg in Filmen wie "Charleys Tante" (1955), "Der Hauptmann von Köpenick" (1955) und "Der Kapitän" (1971). Ab den 1970er Jahren beschränkte sich Rühmann auf Fernseh- und Theaterauftritte. 1993 spielte er noch einmal in Wim Wenders' "In weiter Ferne, so nah!".

    Filme (Auswahl)

    1930 - Die Drei von der Tankstelle

    1936 - Wenn wir alle Engel wären

    1937 - Der Mustergatte

    1938 - 13 Stühle

    1938 - Lauter Lügen

    1940 - Wunschkonzert

    1941 - Quax, der Bruchpilot

    1944 - Die Feuerzangenbowle

    1955 - Charleys Tante

    1955 - Der Hauptmann von Köpenick

    1973 - Oh Jonathan - oh Jonathan

    1993 - In weiter Ferne, so nah!

    Kalenderblatt - 15. Mai

    1799 Schillers "Wallenstein" wird erstmals vollständig aufgeführt. In dem historischen Drama begeht die Hauptfigur, die sich an einen Feldherrn im Dreißigjährigen Krieg anlehnt, Hochverrat gegen den Kaiser.
    1955 Der österreichische Staatsvertrag wird von den vier Siegermächten unterzeichnet. Somit erlangt Österreich seine staatliche Unabhängigkeit.
    1959 Der sowjetische Außenminister lehnt auf der Genfer Außenministerkonferenz den Friedensplan der Westmächte für Deutschland ab.