Heinrich Wilhelm Gerstenberg

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    deutscher Schriftsteller; * 3. Januar 1737 in Tondern (Dänemark), † 1. November 1823 in Hamburg

    Der Sohn eines dänischen Offiziers aus Tondern gehörte nach vorübergehendem Aufenthalt in Jena dem Kopenhagener Kreise um den Minister Graf Bernstorff an, der als Freund der Wissenschaften und Künste in seinem Schlosse in Lyngbye bedeutende Männer um sich versammelte, zu denen unter anderem Klopstock, Sturz, Cramer und Schönborn gehörten.

    Der vielseitig interessierte und kundige Gerstenberg arbeitete an vielen literarischen Unternehmen mit und gab eine von den Zeitgenossen viel beachtete Zeitschrift, "Briefe und Merkwürdigkeiten der Literatur" (1766-1767), heraus. Darin veröffentlichte er bedeutende Schriften zur Ästhetik und Theorie der Dichtung.

    Die Wirkung des Dramatikers Gerstenberg auf seine Zeit lag weniger im lyrischen Musikdrama ("Ariadne auf Naxos", "Minona"), sondern in der Intensität des Stückes "Ugolino", das den Hungertod des Grafen Gherardesca und seiner Söhne im Gefängnis von Pisa während einer stürmischen Nacht darstellt. Das Drama wirkte nachhaltig auf die Strömung des Sturm und Drang.

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