Hans Multscher

    Aus WISSEN-digital.de

    deutscher Bildhauer, Holzschnitzer und Maler; * um 1400 in Reichenhofen, Allgäu, † 13. März 1467 in Ulm

    leitete in Ulm in den 1430er und 1440er Jahren die bedeutendste Bildhauer- und Malerwerkstatt Schwabens. Seine künstlerische Persönlichkeit ist schwer fassbar, da kaum anzunehmen ist, dass er alle aus seiner Werkstatt hervorgehenden Altartafeln selber gemalt hat; viele der Skulpturen weisen ebenfalls auf Werkstattarbeit hin. Ganz allgemein gesprochen, vertritt Multscher mit seiner Werkstatt den kräftigen Realismus, der sich damals, von der niederländisch-burgundischen Kunst angeregt, ausbreitete.

    Beglaubigt ist der Stein-Altar für Konrad Karg im Ulmer Münster (1433). Ferner sind aus seiner Werkstatt hervorgegangen die gemalten Flügel des Wurzacher Altars (1437, Berlin, Staatliche Museen) und der Sterzinger Altar (1457/58). Schnitzfiguren: Maria mit Kind, vier weibliche Heilige; die heiligen Georg und Florian (Sterzing, Frauenkriche) werden dem Meister selber zugesprochen; desgleichen mittlerweile auch die gemalten Tafeln des Altars selbst.

    Weitere Werke: "Schmerzensmann" am Westportal des Ulmer Münsters (1430), Modell zum Grabmal des Herzogs Ludwig des Gebarteten von Ingolstadt (1435, München, Bayerisches Nationalmuseum).

    Kalenderblatt - 3. Mai

    1951 Der Europarat nimmt die Bundesrepublik Deutschland als vollwertiges Mitglied auf. Seit dem 15. November 1950 besitzt die Bundesrepublik die assoziierte Mitgliedschaft.
    1971 Erich Honecker löst Walter Ulbricht in seinem Amt als Erster Sekretär der SED ab. Damit beginnt in Ostdeutschland die Ära Honecker, die bis kurz vor dem Mauerfall andauert.
    1993 Björn Engholm, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, tritt von seinem Amt zurück. Er zieht damit die Konsequenz seiner Falschaussage bezüglich der Barschel-Affäre. Engholm wollte in den nächsten Bundestagswahlen als Vertreter der SPD gegen Helmut Kohl um das Kanzleramt konkurrieren. Johannes Rau löst ihn in seinem Amt als SPD-Chef vorläufig ab.