Großes Mausohr

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    (Myotis myotis)

    auch: Riesenfledermaus;

    diese Art lebt in bebauten und offenen Geländen Mitteleuropas und Nordafrikas, verbreitet bis nach Indien.

    Die größte Fledermaus Europas erreicht ein Gewicht bis zu 40 Gramm, eine Körperlänge von ca. sieben Zentimetern, Schwanzlänge von ca. fünf Zentimetern und eine Spannweite von bis zu 40 Zentimetern. Der Pelz ist oben braun-rötlich, unten schmutzigweiß. Sie besitzt eine breite Schnauze.

    Das Große Mausohr bevorzugt als Lebensraum menschliche Siedlungsgebiete. Ihr Flug ist eher langsam und schwerfällig. Sie ernährt sich von Maulwurfsgrillen, Käfern und Schmetterlingen.

    Nach der Paarung im Herbst oder Frühjahr kommt nach knapp über zwei Monaten ein Junges zur Welt, das nach zwei Monaten selbstständig ist. Die Männchen bilden im Sommer große Kolonien, getrennt von den Weibchen, die eigene so genannte Wohnstuben bilden, um ihre Jungen gemeinsam aufzuziehen. Die Tiere überwintern einzeln in feuchten Höhlen. Sie unternehmen nicht selten längere Flugwanderungen, um in wärmen Gebieten zu überwintern.

    Früher war diese Art sehr häufig, aber mit dem Verschwinden der Brutplätze von Insekten durch Flurbereinigung und den Einsatz von Pestiziden wurde ihre Nahrungsgrundlage immer enger und ihr Bestand ist stark zurückgegangen.

    Ein Verwandter dieser Riesenfledermaus ist das Kleine Mausohr (Myotis blythi). Es kommt nur im südlichsten Teil Mitteleuropas vor.

    Systematik

    Art aus der Familie der Glattnasen-Verwandten.

    Kalenderblatt - 17. Mai

    1885 Kaiser Wilhelm I. verleiht der Neu-Guinea-Compagnie einen Schutzbrief für die Gebiete Neu-Guineas, die als "herrenloses Land" somit unter deutscher Oberhoheit stehen.
    1892 Uraufführung der Oper "Bajazzo" von Leoncavallo.
    1943 Britische Bomber zerstören die Staumauer des Möhnsees und verursachen damit eine Wasserlawine, der mehr als 1 100 Menschen zum Opfer fallen.