Gary Stanley Becker

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    US-amerikanischer Wirtschaftswissenschaftler; * 2. Dezember 1930 in Pottsville, Pennsylvania, † 3. Mai 2014 in Chicago, Illinois

    Nach seinem Wirtschaftsstudium in Princeton und Chicago, das er 1955 abschloss, lehrte Becker von 1960 bis 1968 als Professor an der Columbia University in New York. 1970 wechselte er nach Chicago, wo er zunächst einen Lehrstuhl für Wirtschaftswissenschaften und ab 1983 für Soziologie innehatte.

    1992 wurde ihm der Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften für die Ausweitung der mikroökonomischen Theorie auf Bereiche menschlicher Verhaltensmuster und Zusammenarbeit verliehen.

    Nach Becker ist menschliches Handeln nicht nur bei Unternehmungsentscheidungen und in ökonomischen Märkten von der Ergebnisorientierung geprägt, sondern auch in den Bereichen Arbeits- und Rollenverteilung, Haushaltsführung, Lebensplanung, beim Reproduktionsverhalten sowie bei der Gewinn- und Straferwartung krimineller Handlungen. Diese Theorie ist bis heute umstritten, sie war aber von maßgeblicher Bedeutung für die Sozialwissenschaften und die Kriminologie.

    Kalenderblatt - 9. Mai

    1976 Die RAF-Terroristin Ulrike Meinhof wird in ihrer Zelle in Stuttgart-Stammheim tot aufgefunden. Meinhof beging während des Prozesses gegen sie und andere Mitglieder der Gruppe Selbstmord. Andreas Baader, der wie sie an der Gründung der Baader-Meinhof-Gruppe mitwirkte, nimmt sich im Oktober 1977 im selben Gefängnis das Leben.
    1993 In Paraguay geht bei den ersten demokratischen Wahlen seit der Gründung des Staats die Colorado-Partei als Sieger hervor. Juan Carlos Wasmosy Monti wird neuer Staats- und Regierungschef.
    1994 Nelson Mandela, seit 1991 Vorsitzender des ANC, wird zum ersten schwarzen Staatsoberhaupt und Regierungschef Südafrikas gewählt. Die Amtszeit des Friedensnobelpreisträgers dauert bis 1999 an.