Frankfurt an der Oder

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    kreisfreie Stadt in Brandenburg, an der polnischen Grenze; ca. 67 000 Einwohner.

    Universität, technische Lehranstalten, Lenné-Park (19. Jh.); Hafen, Elektronikbetriebe, Holzindustrie, Kongress- und Tagungsort.

    Kunst und Kultur

    Das spätgotische Rathaus und die Marienkirche, die größte Hallenkirche der norddeutschen Backsteingotik (13. Jh., 1945 ausgebrannt), zählen zu den bedeutendsten Bauwerken der Stadt. Weitere Kirchen sind die Franziskanerkirche aus dem 13. Jh., die heute als Konzerthalle dient, und die Friedenskirche (13. Jh.). In der Gertraudkirche sind die noch erhaltenen gotischen Kunstschätze der Marienkirche zu besichtigen. Die Georgenkirche (1928) ist eine der wenigen in Deutschland im Bauhausstil erbauten Kirchen.

    Frankfurt an der Oder ist die Geburtsstadt Heinrich von Kleists.

    Geschichte

    Frankfurt, im frühen 13. Jh. gegründet, erhielt 1253 Stadtrecht und war Mitglied der Hanse. 1506 wurde in Frankfurt die erste brandenburgische Landesuniversität ("Viadrina") gegründet (1811 aufgelöst, 1991 wieder gegründet). Von den Zerstörungen und Schulden infolge des Dreißigjährigen Krieges erholte sich die Stadt nur langsam. Im 19. Jh. entwickelte sich die Stadt zum Industriestandort; die Bedeutung der seit Jahrhunderten in Frankfurt abgehaltenen Messen stieg beträchtlich. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde fast das gesamte Stadtzentrum durch Brände infolge von Luftangriffen sowie durch Brandstiftungen der Roten Armee nach der Besetzung der Stadt zerstört. Die am rechten Ufer der Oder gelegene Dammvorstadt (polnisch: Slubice) ist seit 1945 polnisch.

    Weblinks

    Frankfurt (Oder), Europa-Universität Viadrina (EUV)

    Kalenderblatt - 3. Mai

    1951 Der Europarat nimmt die Bundesrepublik Deutschland als vollwertiges Mitglied auf. Seit dem 15. November 1950 besitzt die Bundesrepublik die assoziierte Mitgliedschaft.
    1971 Erich Honecker löst Walter Ulbricht in seinem Amt als Erster Sekretär der SED ab. Damit beginnt in Ostdeutschland die Ära Honecker, die bis kurz vor dem Mauerfall andauert.
    1993 Björn Engholm, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, tritt von seinem Amt zurück. Er zieht damit die Konsequenz seiner Falschaussage bezüglich der Barschel-Affäre. Engholm wollte in den nächsten Bundestagswahlen als Vertreter der SPD gegen Helmut Kohl um das Kanzleramt konkurrieren. Johannes Rau löst ihn in seinem Amt als SPD-Chef vorläufig ab.