Fistel

    Aus WISSEN-digital.de

    Verbindungsgang von Organen untereinander oder aber von im Körper gelegenen Organen zur Außenwelt. Sie können angeboren sein, im Laufe von Erkrankungen auftreten oder auch künstlich operativ angelegt werden. "Komplette Fisteln" sind insgesamt durchgängig und stellen eine Verbindung zwischen zwei Organen dar, während "inkomplette Fisteln" wie Bindesäcke enden. Die bekannteste natürliche Fistel, als Missbildung angeboren, ist die so genannte Kiemengangsfistel am Hals. Krankhaft erworbene Fisteln treten vorwiegend bei Entzündungen auf (Knochenmarkentzündung, Tuberkulose). Nach Verletzungen sind z.B. Blasenscheidenfisteln oder Scheidenmastdarmfisteln bekannt. Bei Männern treten häufiger After- (Mastdarm-) Fisteln auf. Fisteln zwischen Arterien und Venen, so genannte "arteriovenöse Fisteln", können angeboren vorkommen, bei Verletzungen eintreten, sind aber mitunter auch operativ angelegt, um aus therapeutischen Gründen das arterielle mit dem venösen Blut zu verbinden (Shunt). Eine künstliche, operativ gesetzte Fistel ist die äußere Magenfistel zur künstlichen Ernährung.

    Kalenderblatt - 3. Mai

    1951 Der Europarat nimmt die Bundesrepublik Deutschland als vollwertiges Mitglied auf. Seit dem 15. November 1950 besitzt die Bundesrepublik die assoziierte Mitgliedschaft.
    1971 Erich Honecker löst Walter Ulbricht in seinem Amt als Erster Sekretär der SED ab. Damit beginnt in Ostdeutschland die Ära Honecker, die bis kurz vor dem Mauerfall andauert.
    1993 Björn Engholm, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, tritt von seinem Amt zurück. Er zieht damit die Konsequenz seiner Falschaussage bezüglich der Barschel-Affäre. Engholm wollte in den nächsten Bundestagswahlen als Vertreter der SPD gegen Helmut Kohl um das Kanzleramt konkurrieren. Johannes Rau löst ihn in seinem Amt als SPD-Chef vorläufig ab.