Erich Kuby

    Aus WISSEN-digital.de

    deutscher Journalist; * 26. Juni 1910 in Baden-Baden, † 10. September 2005 in Venedig

    In Baden-Baden als Sohn eines Landwirts geboren, wuchs Kuby in Oberbayern auf und studierte in Hamburg, Erlangen und München Volkswirtschaft. Am Zweiten Weltkrieg nahm er als Soldat in Frankreich und Russland teil und war neun Monate lang Kriegsgefangener. Nach seiner Entlassung baute er das zerstörte elterliche Haus in Weilheim/ Oberbayern wieder auf. 1947 war er Chefredakteur der Zeitschrift "Der Ruf", wechselte in die Redaktion der "Süddeutschen Zeitung" über und trat mit beißender Schärfe gegen den Wehrdienst, die Aufrüstung und die Atombewaffnung an. Vorübergehend gehörte er der Redaktion von "Die Welt" an.

    Ab 1958 arbeitete er als freier Journalist. 1969 entstand sein politischer Essay "Die deutsche Angst. Zur Rechtsdrift in der Bundesrepublik". Aufsehen erregte sein Kriegstagebuch "Mein Krieg. Aufzeichnungen aus 2 129 Tagen". Er machte sich auch einen Namen als Hörspiel- und Drehbuchautor und als Verfasser von Kinderbüchern. Für den Film schrieb er die Drehbücher zu "Das Mädchen Rosemarie" und "Der Mann der sich verkaufte" (beide 1958). Kuby lebt heute in Venedig und schreibt für die Wochenzeitung "freitag" die Kolumne "Der Zeitungsleser".

    Kalenderblatt - 3. Mai

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    1971 Erich Honecker löst Walter Ulbricht in seinem Amt als Erster Sekretär der SED ab. Damit beginnt in Ostdeutschland die Ära Honecker, die bis kurz vor dem Mauerfall andauert.
    1993 Björn Engholm, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, tritt von seinem Amt zurück. Er zieht damit die Konsequenz seiner Falschaussage bezüglich der Barschel-Affäre. Engholm wollte in den nächsten Bundestagswahlen als Vertreter der SPD gegen Helmut Kohl um das Kanzleramt konkurrieren. Johannes Rau löst ihn in seinem Amt als SPD-Chef vorläufig ab.